ATHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ferieninsel Kreta sieht sich mit einer steigenden Zahl von Migranten konfrontiert, die unter schwierigen Bedingungen leben. Rund 450 Neuankömmlinge wurden von der griechischen Küstenwache aufgegriffen, was die Gesamtzahl der Schutzsuchenden auf etwa 1.000 erhöht. Die Situation in den provisorischen Lagern ist kritisch, und die lokalen Behörden warnen vor einer möglichen Eskalation.

Die griechische Insel Kreta steht vor einer großen Herausforderung, da die Zahl der Migranten, die dort Schutz suchen, rapide ansteigt. Innerhalb von nur 48 Stunden wurden rund 450 Migranten von der griechischen Küstenwache aufgegriffen, die offenbar von Kuttern aus dem libyschen Hafen Tobruk gestartet waren. Diese Neuankömmlinge haben die Gesamtzahl der auf Kreta untergebrachten Schutzsuchenden auf etwa 1.000 erhöht, was die ohnehin schon angespannten Bedingungen in den Lagern weiter verschärft.
Besonders betroffen ist das Lager von Agia bei Chania, das ursprünglich nur für Kurzaufenthalte konzipiert war. Die lokalen Behörden berichten von unzumutbaren Bedingungen: Matratzen auf dem Boden, unzureichende sanitäre Anlagen und fehlende Klimatisierung sind nur einige der Probleme. Die Gewerkschaft der Beamten der Küstenwache warnt vor einer Eskalation der Lage, da die Stimmung unter den Migranten zunehmend angespannt ist. Ein Beamter muss derzeit bis zu 100 Menschen betreuen, was das Personal überfordert.
Die griechische Regierung hat als Reaktion auf die steigenden Zahlen einen vorläufigen Asylstopp für Migranten aus Nordafrika verhängt, die über den Seeweg einreisen. Dieser Stopp gilt seit dem 11. Juli und soll für drei Monate in Kraft bleiben. Zudem hat das Parlament in Athen ein Gesetz verabschiedet, das den irregulären Aufenthalt unter Strafe stellt. Menschen ohne Aufenthaltsrecht müssen mit mindestens drei Jahren Haft rechnen, wenn sie sich nicht zur freiwilligen Ausreise bereiterklären.
Die Stadt Chania sieht sich finanziell überfordert, da die Kosten für die Unterbringung und Versorgung der Migranten steigen. Angesichts des milden Herbstwetters rechnen die lokalen Behörden mit weiteren Ankünften. Seit Jahresbeginn sind laut dem UNO-Flüchtlingshilfswerk knapp 11.500 Migranten aus Nordafrika auf Kreta angekommen, was einem Anstieg von mehr als 300 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklungen stellen nicht nur die Insel, sondern auch die gesamte griechische Asylpolitik vor große Herausforderungen.

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