PRAG / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neuer Android-Banking-Trojaner namens RatOn sorgt für Aufsehen in der Sicherheitsbranche. Diese Malware, die von Grund auf neu entwickelt wurde, kann Geld automatisch von Smartphones auf Hacker-Konten transferieren. Derzeit sind vor allem Nutzer in der Tschechischen Republik betroffen, doch Experten warnen vor einer möglichen Ausweitung der Angriffe.

Ein neuer Android-Banking-Trojaner namens RatOn hat die Sicherheitsgemeinschaft alarmiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Malware-Varianten, die auf bestehenden Codes basieren, wurde RatOn von Grund auf neu entwickelt. Diese Malware wurde von den Sicherheitsexperten von Threat Fabric entdeckt und zeigt keine Ähnlichkeiten mit bekannten Malware-Familien. Besonders besorgniserregend ist die Fähigkeit von RatOn, Geld automatisch von infizierten Smartphones auf Hacker-Konten zu transferieren.
Die Entdeckung von RatOn erfolgte im Rahmen einer Untersuchung eines anderen Malware-Stamms, der NFC-Technologie nutzt, um kontaktlose Zahlungsinformationen zu stehlen. RatOn ist jedoch nicht auf eine einzige bösartige App beschränkt, sondern Teil einer größeren Kampagne, die mehrere Apps umfasst. Diese Kampagne nutzt Domains mit Erwachseneninhalten, um potenzielle Opfer zu ködern. Die Sicherheitsforscher konnten jedoch nicht feststellen, wie die Hacker ihre Opfer auf diese Seiten locken.
RatOn nutzt Androids Accessibility Services, um Overlay-Angriffe auf infizierten Geräten durchzuführen. Diese Angriffe täuschen den Nutzer, indem sie eine fast identische Anmeldemaske über legitime Banking-Apps legen, um Zugangsdaten zu stehlen. Darüber hinaus kann die Malware das Gerät so manipulieren, dass es aussieht, als wäre es von Ransomware betroffen, um Lösegeld zu erpressen. In Wirklichkeit ist das Gerät jedoch nur von RatOn kompromittiert.
Derzeit sind vor allem Android-Nutzer in der Tschechischen Republik betroffen. Experten warnen jedoch, dass diese Region lediglich als Testgebiet dienen könnte, bevor die Angriffe auf andere Länder ausgeweitet werden. Um sich zu schützen, sollten Nutzer Apps nur aus offiziellen App-Stores herunterladen und keine Apps von unbekannten Quellen installieren. Zudem ist es ratsam, Sicherheitssoftware wie Google Play Protect zu aktivieren und regelmäßig zu aktualisieren.

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