PARIS / BERLIN / ROM / LONDON (IT BOLTWISE) – Europa formiert eine starke Allianz aus Airbus, Thales und Leonardo, um im Satellitenmarkt aufzuholen. Mit dem ambitionierten Projekt Bromo will der Kontinent seine Position im Orbit stärken und den Vorsprung von Starlink verringern. Doch die Umsetzung ist politisch heikel und erfordert die Zustimmung mehrerer Regierungen.

Europa hat sich entschlossen, im globalen Wettlauf um die Vorherrschaft im Weltraum nicht länger nur Zuschauer zu sein. Mit der Gründung eines gemeinsamen Satellitenunternehmens, bestehend aus den Schwergewichten Airbus, Thales und Leonardo, will der Kontinent den technologischen Rückstand gegenüber Elon Musks Starlink aufholen. Das ambitionierte Projekt, das unter dem Namen „Projekt Bromo“ bekannt ist, soll die Kräfte der drei Unternehmen bündeln und Europa eine starke Position im Orbit sichern.
Die Umsetzung dieses Projekts ist jedoch alles andere als einfach. Alle drei beteiligten Unternehmen haben staatliche Anteilseigner, was bedeutet, dass ohne die Zustimmung der Regierungen in Paris, Berlin und Rom nichts vorangeht. Auch die EU-Kommission wird ein wachsames Auge darauf haben, ob die geplante Aufteilung der Anteile den Wettbewerb verzerrt oder stärkt. Airbus-Verteidigungschef Michael Schöllhorn zeigt sich jedoch optimistisch und deutet an, dass eine Einigung in greifbarer Nähe sei.
Elon Musks Starlink hat bereits über 6.000 Satelliten im Orbit und stellt damit einen übermächtigen Gegner dar. Während China ebenfalls massiv in eigene Konstellationen investiert, hinkt Europa organisatorisch hinterher. Durch die Bündelung der Kräfte in einem einzigen schlagkräftigen Unternehmen sollen Skaleneffekte genutzt und milliardenschwere Aufträge aus Verteidigung und Telekommunikation gesichert werden.
Für die EU und die beteiligten Hauptstädte geht es um mehr als nur wirtschaftliche Interessen. Satelliten sind strategische Infrastruktur, die für Kommunikation, Sicherheit und Autonomie von entscheidender Bedeutung ist. Das „Projekt Bromo“ wird somit zum Testfall für Europas Fähigkeit, seine Industriepolitik im All genauso entschlossen zu betreiben wie auf der Erde. Die Frage bleibt, ob Europa bereit ist, nationale Interessen zugunsten eines gemeinsamen Ziels zurückzustellen.

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