LONDON (IT BOLTWISE) – Jaguar Land Rover hat bekannt gegeben, dass die Produktionspause bis zum 24. September verlängert wird, um die Auswirkungen eines kürzlichen Cyberangriffs zu untersuchen. Der Angriff hat die Produktionskapazitäten des Unternehmens erheblich beeinträchtigt und führte zu einem Datenverlust.

Jaguar Land Rover (JLR) hat angekündigt, die Produktionspause bis zum 24. September zu verlängern, während das Unternehmen weiterhin die Auswirkungen eines kürzlichen Cyberangriffs untersucht. Der Angriff, der am 2. September bekannt gegeben wurde, hat die Produktionskapazitäten des Unternehmens erheblich beeinträchtigt. Zunächst gab es keine Hinweise auf einen Datendiebstahl, doch eine spätere Analyse bestätigte, dass Hacker Daten gestohlen hatten.
Das Unternehmen arbeitet an verschiedenen Phasen eines kontrollierten Neustarts seiner globalen Operationen, während die forensische Untersuchung des Angriffs fortgesetzt wird. JLR hat sich für die anhaltende Verzögerung entschuldigt und versprochen, weitere Updates bereitzustellen, sobald diese verfügbar sind. Der Angriff wurde den Behörden gemeldet, darunter dem britischen Information Commissioner’s Office, das die Offenlegung des Unternehmens bewertet.
Die britische National Cyber Security Centre unterstützt JLR bei der Reaktion auf den Angriff. Richard Horne, der Geschäftsführer der Agentur, betonte kürzlich die Notwendigkeit, sich auf die Kontinuität kritischer Dienste zu konzentrieren. Unterdessen hat die Gewerkschaft Unite die britische Regierung aufgefordert, einen Furlough-Plan zu entwickeln, um die Arbeitsplätze von Tausenden von Arbeitern zu schützen, die von dem Angriff betroffen sind.
Eine Gruppe, die sich mit Scattered Spider, Lapsus$ und ShinyHunters in Verbindung bringt, hat die Verantwortung für den Angriff übernommen. Forscher haben Scattered Spider mit einer jüngsten Welle von Social-Engineering-Angriffen in Verbindung gebracht, die sich gegen Einzelhändler und andere Unternehmen in den USA, Großbritannien und anderswo richten. Die Hacker, die angeblich hinter dem JLR-Einbruch stehen, gaben an, dass sie letzte Woche einige ihrer Infrastrukturen deaktiviert hätten, da sie vermuteten, dass die Strafverfolgungsbehörden ihrer Operation näher kamen.
Sicherheits- und Strafverfolgungsexperten warnten jedoch, dass die Behauptungen der Gruppe wahrscheinlich eine Ablenkung seien. Cynthia Kaiser, Senior Vice President des Halcyon’s Ransomware Research Center und ehemalige stellvertretende Direktorin der Cyber Division des FBI, erklärte, dass das laute Ankündigen des Rückzugs der Gruppe eher wie ein plumper Versuch erscheine, die Aufmerksamkeit der Strafverfolgungsbehörden zu verringern. Es sei zwar möglich, dass einige Mitglieder der Gruppe versuchen, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen, aber die Vergangenheit habe gezeigt, dass kriminelle Aktivitäten weitergehen.

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