PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Weltraumorganisation ESA zeigt endlich Fortschritte bei der Entwicklung wiederverwendbarer Raketen. ArianeGroup hat die Integration des Themis-Fahrzeugs abgeschlossen, das in Schweden auf einer Startrampe getestet wird. Diese Tests könnten noch in diesem Jahr beginnen und markieren einen bedeutenden Schritt für Europas Raumfahrtindustrie.

Die Europäische Weltraumorganisation ESA und ihre Partnerunternehmen haben in den letzten Jahren nur langsam Fortschritte bei der Entwicklung wiederverwendbarer Raketen gemacht. Doch nun scheint sich das Blatt zu wenden. Die in Frankreich ansässige ArianeGroup hat kürzlich die Integration des Themis-Fahrzeugs abgeschlossen, einem Prototyp, der verschiedene Landetechnologien testen soll. Diese Tests sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer Rakete, deren erste Stufe nach einem Orbitalstart vertikal landen kann.
Die geplanten Tests in Schweden könnten bereits Ende dieses Jahres beginnen. Dabei handelt es sich um sogenannte Low-Altitude-Hop-Tests, die als Vorstufe für die Entwicklung einer Raketenstufe dienen, die nach einem Orbitalstart wiederverwendet werden kann. Die ArianeGroup erklärte, dass diese Meilensteine den Beginn der ‘kombinierten Tests’ markieren, bei denen die Schnittstelle zwischen Themis und den mechanischen, elektrischen und Flüssigkeitssystemen der Startrampe gründlich geprüft wird.
Der Fortschritt des Themis-Programms ist ein konkreter Schritt nach vorne für Europa, das auf die Einführung wiederverwendbarer Raketen vor einem Jahrzehnt nur zögerlich und verwirrend reagiert hat. Während SpaceX bereits 2015 seine erste Orbitalrakete landete und Blue Origin mit dem kleineren New Shepard Fahrzeug ähnliche Erfolge feierte, hatte die ESA bereits in die Entwicklung der Ariane 6 investiert, ohne Wiederverwendungselemente zu berücksichtigen.
Die ESA begann erst Mitte 2017 mit Programmen, die schließlich zu einem wiederverwendbaren Trägersystem führen sollten. Dazu gehört auch das Themis T1H Fahrzeug, das zunächst nur kurze Sprünge von etwa 100 Metern absolvieren wird. Ein Nachfolgemodell, Themis T1E, soll später mittlere Höhenflüge durchführen. Die Erkenntnisse aus diesen Prototypen fließen in die Entwicklung einer kleineren, wiederverwendbaren Rakete ein, die 500 kg in eine niedrige Erdumlaufbahn bringen kann. Diese wird von MaiaSpace, einer Tochtergesellschaft der ArianeGroup, entwickelt.

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