MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Ausbau der Windkraft in Bayern steht vor erheblichen Herausforderungen. Trotz steigender Genehmigungsanträge bremsen militärische Belange und Netzengpässe den Fortschritt. Experten kritisieren die bayerische Staatsregierung für fehlende Maßnahmen zur Beseitigung dieser Hürden.

Der Ausbau der Windkraft in Bayern steht vor erheblichen Herausforderungen, die den Fortschritt trotz steigender Genehmigungsanträge bremsen. Im vergangenen Jahr wurden 280 Anträge genehmigt, und in den ersten vier Monaten dieses Jahres kamen 107 hinzu. Dennoch gingen bis Ende August nur zehn neue Windkraftanlagen ans Netz. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Schwierigkeiten, mit denen Antragsteller konfrontiert sind.
Ein wesentlicher Faktor, der den Ausbau behindert, sind Netzengpässe. In Mittelfranken warten 438 Windenergieanlagen auf die Möglichkeit, den erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen. Ähnliche Probleme bestehen in Oberbayern und Unterfranken. Diese Engpässe zeigen, dass der notwendige Netzausbau nicht mit dem Tempo der Windkraftentwicklung Schritt hält.
Ein weiterer Flaschenhals ist die Nähe zu militärisch genutzten Gebieten. Für 418 Windkraftprojekte gibt es noch keine Lösung, da hohe Rotorhöhen Tiefflugstrecken stören könnten. Diese militärischen Belange verzögern die Genehmigungsverfahren erheblich. Die bayerische Staatsregierung steht in der Kritik, da sie es versäumt, bestehende Hürden aktiv zu beseitigen.
Der energiepolitische Sprecher der Landtagsgrünen, Martin Stümpfig, betont, dass die Staatsregierung alle Möglichkeiten hätte, um die Planungen zu beschleunigen. Doch ohne verbindliche Vorgaben im Landesplanungsgesetz und ohne Unterstützung bei den Netzbetreibern und Genehmigungsbehörden sei das Ziel, bis 2030 1.000 neue Windräder in Betrieb zu nehmen, kaum zu erreichen. Das Wirtschaftsministerium fordert daher vom Bund schnellere Verfahren für den Netzausbau.
Die Verzögerungen im Windkraftausbau in Bayern werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit einer besseren Koordination zwischen zivilen und militärischen Interessen sowie einer effizienteren Genehmigungspraxis. Nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten kann der Ausbau der erneuerbaren Energien in Bayern erfolgreich vorangetrieben werden.

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