BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Aktivrente der Bundesregierung stößt auf Kritik von Sozialverbänden. Diese Maßnahme, die das Arbeiten im Rentenalter attraktiver machen soll, wird als ungerecht gegenüber jüngeren Generationen angesehen. Die Präsidentinnen des VdK und der Caritas äußern Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Rentenkassen und die Generationengerechtigkeit.

Die geplante Aktivrente der Bundesregierung, die es Rentnerinnen und Rentnern ermöglichen soll, bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuzuverdienen, stößt auf erhebliche Kritik von Sozialverbänden. Verena Bentele, Präsidentin des VdK, äußerte Bedenken, dass die Mehrheit der älteren Menschen, die im Ruhestand weiterarbeiten, von dieser Regelung nicht profitieren werden. Viele von ihnen sind entweder selbstständig tätig oder arbeiten in Minijobs, die bereits weitgehend steuerfrei sind.
Die Aktivrente wird als attraktiv für gesunde Menschen in wenig belastenden Berufen angesehen, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten möchten. Bentele warnt jedoch davor, dass diese Maßnahme vor allem Mitnahmeeffekte und massive Steuerausfälle produzieren könnte, ohne dem Fachkräftemangel signifikant entgegenzuwirken. Zudem befürchtet sie, dass die Regierung aus verwaltungstechnischen Gründen darauf verzichten könnte, Alterseinkommen zu überprüfen, was zu Ungerechtigkeiten führen könnte.
Auch die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa, kritisiert die Pläne. Sie sieht in der Aktivrente ein teures Steuergeschenk zulasten der jüngeren Generationen. Während ältere Menschen neben ihrer vollen Rente steuerfrei hinzuverdienen könnten, müssten junge Eltern jeden zusätzlich verdienten Euro voll versteuern. Diese Ungleichheit im Generationenverhältnis sei schwer zu rechtfertigen.
Welskop-Deffaa betont die Notwendigkeit, Selbstständige in die Rentenversicherung einzubeziehen, um Altersarmut vorzubeugen. Viele Selbstständige unterschätzen die Risiken und investieren in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit jeden Euro in ihre Geschäftsidee, was zu großen Lücken in der Altersabsicherung führen kann. Die Caritas-Chefin plädiert zudem für eine differenzierte Rentenformel, die zwischen langjährigen Beitragszahlern mit kleinen und hohen Einkommen unterscheidet, um das Vertrauen in das Rentensystem zu stärken.

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