BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland markiert einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Mit der Verpflichtung, ab dem 1. Oktober wichtige Befunde digital zu speichern, stehen viele Arztpraxen und Kliniken jedoch vor technischen Herausforderungen. Während 80 Prozent der Praxen bereits über die notwendige Software verfügen, warten andere noch auf die Implementierung. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung mahnt zur Eile, um finanzielle Einbußen zu vermeiden.

Die elektronische Patientenakte (ePA) stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens dar. Mit der Möglichkeit, medizinische Informationen sicher und effizient auszutauschen, bietet die ePA sowohl für Patienten als auch für medizinisches Personal erhebliche Vorteile. Rund 70 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland haben bereits Zugang zu dieser digitalen Lösung, die ab dem 1. Oktober verpflichtend genutzt werden muss, um wichtige Befunde zu speichern.
Allerdings stehen viele Arztpraxen und Kliniken vor erheblichen Herausforderungen bei der Umsetzung. Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sind etwa 80 Prozent der Praxen mit dem notwendigen Softwaremodul ausgestattet, während ein Fünftel noch auf die Implementierung wartet. Diese Verzögerungen könnten finanzielle Einbußen für die betroffenen Praxen bedeuten, da die Nutzung der ePA gesetzlich vorgeschrieben ist.
Die Verantwortung für die Bereitstellung der erforderlichen Software liegt bei den Herstellern der Praxisverwaltungssysteme. Einige Anbieter haben angekündigt, die Module im vierten Quartal bereitzustellen, während andere bisher keine Rückmeldung gegeben haben. Die KBV betont die Dringlichkeit, diese technischen Hürden schnellstmöglich zu überwinden, um den reibungslosen Betrieb der ePA zu gewährleisten.
Der Betrieb der ePA hat bereits in vielen Arztpraxen Fahrt aufgenommen. Rund 58.000 von 98.500 Praxen in Deutschland nutzen das System, ebenso wie knapp 20.000 Zahnarztpraxen, 6.500 Apotheken und 727 Kliniken. Wöchentlich werden etwa 1,9 Millionen Dokumente hochgeladen. Dennoch gibt es insbesondere bei stationären Einrichtungen noch Nachholbedarf, da viele Krankenhäuser die vollständige Implementierung erst im kommenden Jahr erwarten.
Die ePA ist ein bedeutendes Instrument für den Informationsaustausch im Gesundheitswesen, doch viele Patienten sind über die Funktionen und Rechte der ePA noch unzureichend informiert. Die gesetzlichen Krankenkassen und das Aktionsbündnis Patientensicherheit fordern mehr Transparenz und Aufklärung, damit Patienten ihre Akteneinsichtsmöglichkeiten besser verstehen und nutzen können.

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