WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung zeigt Interesse an einer strategischen Beteiligung an Lithium Americas, um die heimische Lithiumproduktion zu steigern. Dies könnte die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten verringern und die USA zu einem bedeutenden Akteur im globalen Lithium-Markt machen. Die Aktien von Lithium Americas stiegen nach Bekanntwerden dieser Pläne erheblich.

Die US-Regierung erwägt eine strategische Beteiligung an dem kanadischen Unternehmen Lithium Americas, um die heimische Produktion von Lithium zu fördern. Diese Initiative könnte die USA in eine stärkere Position im globalen Wettbewerb um Lithium, einem entscheidenden Rohstoff für die Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge, bringen. Der Vorstoß kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Nachfrage nach Lithium weltweit rapide ansteigt, insbesondere durch den Boom der Elektromobilität.
Das Interesse der US-Regierung konzentriert sich auf das Thacker Pass-Projekt in Nevada, das als das größte Lithiumabbauprojekt in den USA gilt. Lithium Americas plant, in der ersten Phase des Projekts, die 2028 beginnen soll, jährlich über 40.000 Tonnen Lithiumcarbonat zu produzieren. Diese Menge würde ausreichen, um etwa 800.000 Elektrofahrzeuge mit Batterien zu versorgen. Im Vergleich dazu produziert die derzeit einzige aktive Lithium-Mine in den USA, die Albemarle Silver Peak-Mine, weniger als 5.000 Tonnen pro Jahr.
Die geplante Beteiligung der US-Regierung könnte auch als Teil der Neuverhandlungen eines 2,26 Milliarden Dollar Darlehens erfolgen, das dem Unternehmen vom Energieministerium gewährt wurde. Diese finanzielle Unterstützung könnte die Entwicklung des Thacker Pass-Projekts beschleunigen und die USA unabhängiger von ausländischen Lithiumlieferanten machen. Die Aktien von Lithium Americas reagierten positiv auf diese Nachricht und verzeichneten einen deutlichen Anstieg im vorbörslichen Handel.
Parallel dazu stiegen auch die Aktien von General Motors leicht an, da das Unternehmen bereits 38% an dem Thacker Pass-Projekt hält. Die strategische Beteiligung der US-Regierung könnte die Position von General Motors im Bereich der Elektromobilität weiter stärken. Diese Entwicklung spiegelt eine breitere Strategie der Trump-Administration wider, die heimische Produktion zu fördern und globale Lieferketten zu sichern. Ähnliche Bestrebungen gab es bereits in anderen Branchen, wie bei MP Materials und Intel.
In einem sich wandelnden Markt für Lithium und seine Derivate ist eine staatliche Beteiligung ein klares Zeichen für die Bedeutung dieser Ressource in der zukünftigen Energiepolitik der USA. Experten sehen in diesem Schritt eine Möglichkeit, die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu verringern und die USA zu einem bedeutenden Akteur im globalen Lithium-Markt zu machen. Die langfristigen Auswirkungen dieser Strategie könnten weitreichend sein, sowohl für die US-amerikanische Wirtschaft als auch für die globale Rohstoffversorgung.

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