FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) hat ihre Forderungen zur Überarbeitung der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) veröffentlicht. Ziel ist es, die Berichtspflichten für Unternehmen zu vereinfachen, ohne die Qualität und Transparenz zu beeinträchtigen. Die DVFA betont die Notwendigkeit einer stärkeren Verzahnung mit der Finanzmarktregulierung, um Investoren eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten.

Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) hat sich mit einer klaren Stellungnahme zur geplanten Überarbeitung der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) positioniert. Die Organisation begrüßt die Bestrebungen, die Berichtspflichten für Unternehmen zu verschlanken und praxisgerechter zu gestalten. Dabei legt die DVFA besonderen Wert darauf, dass die Qualität der Berichterstattung nicht unter einer Reduktion der Datenpunkte leidet. Eine kohärente Verzahnung mit der Finanzmarktregulierung wird als essenziell angesehen, um Investoren eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten.
Ein zentrales Anliegen der DVFA ist die Reduktion der obligatorischen Datenpunkte. Hierbei soll mit Augenmaß vorgegangen werden, um die Flexibilität der Berichterstattung zu erhöhen, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Die Anhebung der Schwellenwerte und die Vereinfachung der Wesentlichkeitsbewertungen sind weitere Forderungen, die die DVFA in ihrer Stellungnahme betont. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Berichterstattung für Unternehmen praktikabler zu gestalten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verzahnung der ESRS mit der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR). Die DVFA fordert, dass die ESRS-Indikatoren die PAI-Kennzahlen, die DNSH-Kriterien und den Anteil nachhaltiger Investitionen gemäß Artikel 2 Absatz 17 SFDR vollständig erfassen. Dies soll sicherstellen, dass die Nachhaltigkeitsberichte auch im Kontext der Finanzmarktregulierung relevant bleiben und Investoren eine umfassende Informationsbasis bieten.
Die internationale Anschlussfähigkeit der ESRS wird ebenfalls als entscheidend angesehen. Eine starke Kohärenz der ESRS/EFRAG-Datenpunkte mit den ISSB-Datenpunkten ist notwendig, um einen Konvergenzpfad für Unternehmen und Investoren zu schaffen. Die DVFA betont, dass durch Äquivalenz, nicht nur Interoperabilität, eine bessere Vergleichbarkeit und Transparenz erreicht werden kann. Zudem wird die Maschinenlesbarkeit und Kennzeichnung der Daten als wichtig erachtet, um die Verwendbarkeit der Informationen zu gewährleisten.
Dr. Gunnar Friede, Leiter des DVFA-Fachausschusses Sustainability, hebt hervor, dass ESG-Daten für viele Investoren ebenso entscheidungsrelevant sind wie klassische Finanzkennzahlen. Um die Wirksamkeit nachhaltiger Anlagestrategien zu gewährleisten, dürfen zentrale Indikatoren nicht leichtfertig gestrichen werden. Die DVFA setzt sich dafür ein, dass die Stimme der Investoren im politischen Diskurs ausreichend Gehör findet und eine investorenorientierte Nachhaltigkeitsberichterstattung etabliert wird, die Unternehmen entlastet, ohne Transparenz und Vergleichbarkeit zu opfern.

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