WIESBADEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Baubranche zeigt im zweiten Halbjahr erste Erholungstendenzen. Im Juli verzeichnete das Bauhauptgewerbe einen inflationsbereinigten Auftragseingangszuwachs von 1,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Besonders der Hochbau sticht mit einem Anstieg von fast 11 Prozent hervor, während der Tiefbau um 6,7 Prozent zulegte. Diese Entwicklungen bieten Hoffnung, insbesondere im Wohnungsbau, trotz der anhaltenden Herausforderungen im Straßenbau.
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Die deutsche Baubranche, die in den letzten Jahren mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert war, zeigt im zweiten Halbjahr 2023 erste Anzeichen einer Erholung. Im Juli konnte das Bauhauptgewerbe einen inflationsbereinigten Anstieg des Auftragseingangs um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem bemerkenswerten Zuwachs von 8,7 Prozent. Besonders der Hochbau, der um fast 11 Prozent zulegte, zeigt sich als treibende Kraft hinter dieser positiven Entwicklung.
Parallel zu den steigenden Auftragseingängen konnte auch der Umsatz im Bauhauptgewerbe zulegen. Im Juli stieg der preisbereinigte Umsatz um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Über die ersten sieben Monate des Jahres hinweg ergibt sich ein Umsatzwachstum von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Branche trotz der Herausforderungen der letzten Jahre auf einem guten Weg ist.
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), sieht in diesen Entwicklungen positive Signale, insbesondere im Bereich des Wohnungsbaus. Trotz der positiven Tendenzen bleibt die Konjunktur im Bau insgesamt durchwachsen. Während der Wohnungsbau Hoffnung bietet, zeigen sich im Straßenbau weiterhin kritische Herausforderungen, und im Wirtschaftsbau sind gemischte Signale zu beobachten.
Die vergangenen Jahre waren für die Baubranche von Unsicherheiten geprägt, nicht zuletzt durch steigende Materialpreise und Zinsen infolge des Ukraine-Kriegs. Viele potenzielle Hausbesitzer sahen ihre Träume durch Preissteigerungen zunichte gemacht. Nun jedoch bieten gesunkene Leitzinsen und die milliardenschweren Infrastrukturinvestitionen des Bundes neuen Rückenwind. Der Aufwärtstrend spiegelt sich auch im jüngsten Ifo-Index für September wider, der eine Aufhellung der Branche signalisiert.
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