NIEDERZIER / LONDON (IT BOLTWISE) – Im Tagebau Hambach haben Aktivisten einen Braunkohlebagger besetzt, um gegen die geplante Rodung des Hambacher Forsts zu protestieren. Die Polizei hat mit der Räumung begonnen, während RWE die Aktion scharf verurteilt. Der Energiekonzern plant, das Gebiet zu roden, um die Böschung eines zukünftigen Sees zu stabilisieren.
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Im Tagebau Hambach kam es zu einem spektakulären Protest, als Aktivisten einen Braunkohlebagger besetzten. Diese Aktion richtet sich gegen die Pläne des Energiekonzerns RWE, Teile des Hambacher Forsts zu roden. Die Aktivisten, die sich selbst als “Pirat*innen” bezeichnen, kritisieren das Vorgehen von RWE scharf und sehen darin ein Symptom eines Wirtschaftssystems, das Profit über Umwelt stellt.
Nach Angaben der Polizei Düren drangen zwölf Personen unbefugt in den Tagebau ein. Acht von ihnen kletterten auf einen Schaufelradbagger, während sich zwei abseilten. Die Polizei hat inzwischen mit der Räumung begonnen und spezialisierte Höhenretter sowie einen Hubschrauber eingesetzt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
RWE hat die Besetzung verurteilt und angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten. Der Konzern betont, dass der Bagger aus Sicherheitsgründen derzeit nicht in Betrieb sei und die Kohleversorgung der Kraftwerke weiterhin gewährleistet sei. Die Aktivisten hingegen befürchten, dass das sogenannte “Sündenwäldchen” in den kommenden Wochen gerodet wird, um Platz für den Kiesabbau zu schaffen.
Der Hambacher Forst ist seit Jahren ein Symbol für den Widerstand gegen den Braunkohleabbau. Bereits in der Vergangenheit kam es dort zu zahlreichen Protesten und Polizeieinsätzen. Die aktuelle Besetzung verdeutlicht die anhaltende Spannung zwischen Umweltschützern und dem Energiekonzern RWE, der die Rodung als notwendig für die Stabilisierung der Böschung eines geplanten Sees ansieht.
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