POTSDAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Sonne sendet nicht nur Licht und Wärme, sondern auch geladene Teilchen in Form des Sonnenwinds. Wenn dieser zum Sturm wird, kann er unsere Technologie beeinträchtigen und Astronauten gefährden. Die Vorhersage des Weltraumwetters gewinnt daher zunehmend an Bedeutung.

Die Sonne, unser nächster Stern, ist nicht nur eine Quelle von Licht und Wärme, sondern auch von geladenen Teilchen, die als Sonnenwind bekannt sind. Diese Teilchenströme können, wenn sie auf die Erde treffen, spektakuläre Polarlichter erzeugen. Doch wenn der Sonnenwind zu einem Sturm anwächst, kann er ernsthafte Probleme für unsere technologische Infrastruktur verursachen. Satelliten, Kommunikationssysteme und sogar Stromnetze können durch die elektromagnetischen Störungen beeinträchtigt werden.
Die Vorhersage des sogenannten Weltraumwetters ist daher von entscheidender Bedeutung. Wissenschaftler wie Prof. Yuri Shprits vom GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung in Potsdam arbeiten intensiv daran, die Mechanismen dieser solaren Phänomene besser zu verstehen. Durch die Analyse von Daten und die Entwicklung von Modellen versuchen sie, die Auswirkungen von Sonnenstürmen auf die Erde vorherzusagen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
Ein besonders gefährdeter Bereich ist die Raumfahrt. Astronauten, die sich außerhalb der schützenden Erdatmosphäre befinden, sind den geladenen Teilchen des Sonnenwinds direkt ausgesetzt. Dr. Thomas Berger vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln betont die Notwendigkeit, Astronauten durch spezielle Schutzmaßnahmen zu sichern. Dies umfasst sowohl bauliche Maßnahmen an Raumfahrzeugen als auch die Planung von Missionen in Zeiten geringerer Sonnenaktivität.
Auch auf der Erde sind die Auswirkungen von Sonnenstürmen spürbar. Dr. Jens Berdermann vom Institut für Solar-Terrestrische Physik in Neustrelitz erklärt, dass starke geomagnetische Stürme die Stromnetze überlasten und zu großflächigen Stromausfällen führen können. Um solche Szenarien zu vermeiden, arbeiten Forscher an Frühwarnsystemen, die es ermöglichen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und die Infrastruktur zu schützen.
Die Forschung im Bereich des Weltraumwetters ist ein multidisziplinäres Unterfangen, das sowohl die Physik der Sonne als auch die Technologie auf der Erde umfasst. Prof. Sami Solanki vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in München hebt hervor, dass die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich entscheidend ist, um die Herausforderungen des Weltraumwetters zu bewältigen. Durch den Austausch von Daten und Wissen können Wissenschaftler weltweit dazu beitragen, die Risiken zu minimieren und die Sicherheit unserer technologischen Systeme zu gewährleisten.

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