BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Automobilindustrie steht vor einer ihrer größten Herausforderungen. Mit dem Verlust von 13.000 Arbeitsplätzen bei Bosch und über 100.000 in der gesamten Industrie innerhalb eines Jahres, wird die Krise immer deutlicher. Experten diskutieren die Ursachen, von der Konkurrenz aus China bis hin zu steigenden Energiepreisen und politischen Entscheidungen.

Die deutsche Automobilindustrie befindet sich in einer tiefen Krise, die durch eine Vielzahl von Faktoren verschärft wird. Ein wesentlicher Aspekt ist der zunehmende Wettbewerbsdruck aus China. Chinesische Hersteller haben ihre Produktionskapazitäten massiv ausgebaut und fluten die Weltmärkte mit preisgünstigen Fahrzeugen. Diese Entwicklung stellt eine erhebliche Bedrohung für die deutsche Autoindustrie dar, die sich in einem “perfekten Sturm” befindet, wie der Ökonom Prof. Jens Südekum betont.
Ein weiterer kritischer Punkt ist das geplante Aus für Verbrennungsmotoren in der EU bis 2035. Diese Regulierung zwingt die Industrie zu einem schnellen Umstieg auf Elektromobilität, was nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch erhebliche Investitionen in die Infrastruktur erfordert. Prof. Veronika Grimm kritisiert die einseitige Fokussierung auf Elektrifizierung und fordert eine technologieoffene Regulierung, die auch alternative Antriebe berücksichtigt.
Zusätzlich belasten die von der Trump-Regierung verhängten Zölle auf europäische Importe die Branche. Diese Zölle haben zu einem Rückgang der Exporte in die USA geführt, was insbesondere die Automobil- und Pharmaindustrie hart trifft. Trotz einer Reduzierung der Autozölle auf 15 Prozent bleibt der Druck auf die europäischen Hersteller hoch.
Die Nachfrageflaute auf dem europäischen Markt und die stagnierende weltweite Automobilproduktion verschärfen die Situation weiter. Unternehmen wie Bosch sehen sich gezwungen, Arbeitsplätze abzubauen, da die E-Mobilität weniger Arbeitsplätze bietet als die Produktion von Diesel- und Benzinmotoren. Experten fordern umfangreiche Reformen und eine stärkere industriepolitische Unterstützung, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Autoindustrie zu sichern.

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