HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie steht vor einer möglichen Revolution der Arbeitszeitregelungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 87 Prozent der Unternehmen eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit bevorzugen. Diese Entwicklung könnte die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erheblich verbessern und die Produktivität steigern.

Die Diskussion um die Flexibilisierung der Arbeitszeiten in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie gewinnt an Fahrt. Eine Umfrage der Arbeitgeberverbände Nordmetall und AGV Nord zeigt, dass eine überwältigende Mehrheit der Unternehmen für eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit plädiert. Diese Veränderung könnte nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben verbessern.
Die Kritik am bestehenden Arbeitszeitgesetz ist deutlich. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer von Nordmetall, hebt die Diskrepanz zwischen den starren gesetzlichen Vorgaben und den Anforderungen einer modernen, global vernetzten Arbeitswelt hervor. Er betont, dass es nicht um eine generelle Ausweitung der Arbeitszeit geht, sondern um eine flexiblere Verteilung innerhalb der Woche, um punktuell über die Zehn-Stunden-Marke hinausgehen zu können.
Ein weiteres Thema, das die Unternehmen beschäftigt, ist die geplante Pflicht zur umfassenden Arbeitszeiterfassung. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen sehen hierin einen drohenden Verlust an Flexibilität und befürchten steigende Bürokratiekosten. Diese Bedenken unterstreichen die Notwendigkeit, die gesetzlichen Rahmenbedingungen an die modernen Arbeitsanforderungen anzupassen.
Neben der Flexibilisierung der Arbeitszeiten fordern 60 Prozent der Unternehmen auch eine Neudefinition von Arbeits- und Bereitschaftszeiten. Fast die Hälfte wünscht sich Reformen bei den Ruhezeiten. Ein Viertel der Unternehmen spricht sich für eine Anhebung des Renteneintrittsalters aus, während eine Mehrheit auf qualifizierte Zuwanderung und die Aktivierung von Nichterwerbstätigen setzt.
Insgesamt sieht die Branche in Anreizen, damit Beschäftigte über das Renteneintrittsalter hinaus arbeiten, einen vielversprechenden Ansatz zur Erhöhung des Arbeitsvolumens in Deutschland. Diese Entwicklungen könnten die Wettbewerbsfähigkeit der norddeutschen Industrie stärken und neue Impulse für den Arbeitsmarkt setzen.

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