LONDON (IT BOLTWISE) – Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA hebt das Verbot für Krypto-ETPs auf, was den Zugang für Privatanleger erleichtert. Eine Umfrage von WisdomTree zeigt, dass viele Anleger bereit sind, in digitale Vermögenswerte zu investieren, wenn sie dies über regulierte Kanäle tun können. Diese Entwicklung könnte den Markt für Kryptowährungen in Großbritannien nachhaltig verändern.

Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA hat kürzlich beschlossen, das dreijährige Verbot für den Kauf von in Großbritannien gelisteten Krypto-ETPs durch Privatanleger aufzuheben. Diese Entscheidung könnte den Zugang zu Kryptowährungen für viele Briten erheblich erleichtern, da sie nun über regulierte Kanäle wie Banken und Broker investieren können. Eine von WisdomTree in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass zwei von fünf britischen Anlegern eher bereit wären, in digitale Vermögenswerte zu investieren, wenn sie dies über ihre Bank oder ihren Finanzberater tun könnten.
Die Regulierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Akzeptanz von Kryptowährungen. Laut der Umfrage von WisdomTree geben 20 % der Anleger an, dass regulatorische Änderungen ihre Sicht auf Kryptowährungen beeinflussen würden. Die Entscheidung der FCA, den Zugang zu regulierten ETPs zu ermöglichen, könnte das Interesse an Kryptowährungen in sicherere und transparentere Bahnen lenken. Dies ist ein seltener Fall, in dem die Interessen der Regulierungsbehörde und der Privatanleger übereinstimmen.
Der Charakter der Krypto-Investitionen verändert sich. Was einst als spekulative Wette galt, wird zunehmend in langfristige Finanzstrategien integriert. Die Umfrage von WisdomTree ergab, dass 26 % derjenigen, die bereits Kryptowährungen halten, diese als Teil ihrer Altersvorsorge nutzen, während 21 % für ein Eigenheim sparen. Diese Verschiebung bietet auch Chancen für Institutionen, die nun eine zentrale Rolle bei der Einführung von Krypto-ETPs spielen könnten.
Die Zahlen deuten auf ein großes Potenzial hin. WisdomTree analysiert, dass bereits eine geringe Krypto-Exponierung von 1 % in einem diversifizierten Portfolio die Renditen verbessern kann, ohne das Risiko erheblich zu erhöhen. Dennoch zeigt sich ein Missverhältnis zwischen optimaler Exponierung und der Bereitschaft der Anleger: Fast ein Viertel der britischen Sparer und Anleger erwägt, mehr als 10 % ihres Portfolios in Kryptowährungen zu investieren. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Bildung und Aufklärung.
Ein weiteres Problem ist das mangelnde Wissen über Kryptowährungen. Fast drei Viertel der britischen Anleger geben zu, dass sie sich mit Kryptowährungen nicht auskennen, und fast ein Drittel wüsste nicht, wie sie reagieren sollten, wenn die Preise stark fallen. Dovile Silenskyte von WisdomTree betont, dass Bildung entscheidend ist, um Anlegern zu helfen, Kryptowährungen sinnvoll zu nutzen und die Volatilität zu managen. Ohne Bildung könnte die Volatilität zu einem bekannten Zyklus aus Boom, Panik und Reue führen.
Die Entscheidung der FCA wird Großbritannien nicht über Nacht in eine Nation von Krypto-Enthusiasten verwandeln. Doch durch die Aufhebung des Verbots für ETPs signalisiert sie, dass diese Anlageklasse einen regulierten Kanal für Mainstream-Investoren verdient. Für Sparer ist es eine Chance, die Gewässer zu testen, ohne in die wilden Ecken der Online-Börsen einzutauchen. Für die Branche ist es eine Gelegenheit zu zeigen, dass digitale Vermögenswerte neben Aktien und Anleihen Teil einer ernsthaften Finanzstrategie sein können.

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