HOLLYWOOD / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von KI-generierten Schauspielern sorgt in Hollywood für Aufruhr. Tilly Norwood, ein vollständig digitaler Charakter, wird von einigen als Bedrohung für die traditionelle Schauspielkunst gesehen. Die Diskussion um die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Filmindustrie spitzt sich zu.

In der schillernden Welt Hollywoods hat die Einführung von KI-generierten Schauspielern eine hitzige Debatte entfacht. Tilly Norwood, ein vollständig digitaler Charakter, wurde von der niederländischen Produzentin Eline Van der Velden geschaffen und als potenzieller Star der Leinwand vorgestellt. Diese Entwicklung hat jedoch eine Welle der Empörung unter Schauspielern und Filmemachern ausgelöst, die befürchten, dass die Künstliche Intelligenz die menschliche Kreativität verdrängen könnte.
Die Screen Actors Guild hat sich klar gegen die Verwendung von KI in Hauptrollen ausgesprochen und betont, dass Kreativität menschzentriert bleiben sollte. Der neu gewählte Präsident von SAG-AFTRA, Sean Astin, unterstrich, dass KI-Charaktere auf der Arbeit realer Schauspieler basieren, ohne deren Erlaubnis oder Entschädigung. Diese Bedenken spiegeln sich in der breiten Ablehnung wider, die Tilly Norwood in der Branche erfährt.
Van der Velden, die auch das KI-Produktionsstudio Particle6 leitet, verteidigt ihre Schöpfung als Kunstwerk und nicht als Ersatz für menschliche Schauspieler. Sie argumentiert, dass KI-Charaktere als eigene Gattung betrachtet werden sollten, ähnlich wie Zeichnungen oder literarische Figuren. Trotz dieser Verteidigung bleibt die Skepsis groß, und viele hoffen, dass keine Agentur Tilly Norwood unter Vertrag nimmt.
Die Diskussion um KI in der Filmindustrie ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit gab es Kontroversen über den Einsatz von KI, wie etwa bei der Verwendung von KI-generierten Dialogen im Oscar-prämierten Film „The Brutalist“. Die Branche steht vor der Herausforderung, den Einsatz von KI zu regulieren und gleichzeitig die Rechte und die Arbeit von Schauspielern zu schützen. Die Zukunft wird zeigen, wie sich diese Balance entwickeln wird.

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