FEHMARN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der geplante Tunnel unter dem Fehmarnsund wird erheblich teurer als ursprünglich angenommen. Die Kosten für die Querung von Schiene und Straße werden derzeit auf über zwei Milliarden Euro geschätzt. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Finanzierung und zu den Auswirkungen auf den Verkehr in der Region auf.

Die geplante Tunnelverbindung unter dem Fehmarnsund, die sowohl Schienen- als auch Straßenverkehr umfassen soll, wird deutlich teurer als ursprünglich geplant. Aktuelle Schätzungen belaufen sich auf 2,306 Milliarden Euro, was eine erhebliche Erhöhung gegenüber den anfänglichen Kalkulationen darstellt. Diese Kostensteigerung wird vor allem auf die gestiegenen Preise für Baumaterialien wie Stahl zurückgeführt.
Die Aufteilung der Kosten zeigt, dass 54,5 Prozent auf die Straßenquerung und 45,5 Prozent auf die Bahn entfallen. Diese Verteilung unterstreicht die Bedeutung beider Verkehrsträger für das Projekt. Die bestehende Fehmarnsundbrücke, die aus den 1960er Jahren stammt, kann den zukünftigen Verkehr nicht mehr bewältigen, weshalb der Tunnel als Ersatz notwendig ist.
Parallel dazu baut Dänemark an einem 18 Kilometer langen Tunnel zwischen der Insel Lolland und Fehmarn. Dieses Projekt, bekannt als Fehmarnbeltquerung, ist ebenfalls von Verzögerungen betroffen. Die Fertigstellung des Spezialschiffs ‘Ivy’, das für das Absenken der Tunnelelemente benötigt wird, hat sich verzögert, was die geplante Eröffnung im Jahr 2029 in Frage stellt.
Die Herausforderungen bei der Umsetzung solcher Großprojekte sind vielfältig. Neben den finanziellen Aspekten spielen auch technische und umweltpolitische Faktoren eine Rolle. Die Hinterlandanbindung auf deutscher Seite muss ebenfalls ausgebaut werden, um den Verkehrsfluss zu gewährleisten und ein Nadelöhr auf Fehmarn zu vermeiden.
Die langfristigen Auswirkungen dieser Infrastrukturprojekte sind erheblich. Sie versprechen eine verbesserte Anbindung der Region und könnten den wirtschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Dänemark fördern. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Finanzierung der gestiegenen Kosten gesichert werden kann und welche weiteren Herausforderungen sich im Laufe der Bauarbeiten ergeben werden.

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