BASEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Schweizer Chemiekonzern Clariant sieht sich mit einer wachsenden Anzahl von Klagen konfrontiert, die auf seine Beteiligung an einem Ethylen-Kartell abzielen. Insgesamt fordern Kläger Schadenersatz in Milliardenhöhe. Clariant bestreitet die Vorwürfe und plant, sich energisch zu verteidigen.

Der Schweizer Chemiekonzern Clariant steht derzeit im Zentrum eines Rechtsstreits, der sich um die Beteiligung an einem Ethylen-Kartell dreht. Die Europäische Kommission hatte im Juli 2020 gegen Clariant und drei weitere Unternehmen eine Geldbuße verhängt, da sie zwischen 2011 und 2017 an einem Kartell beteiligt gewesen sein sollen, das den Austausch sensibler Informationen und die Preisgestaltung von Ethylen in Europa beeinflusste. Clariant räumte damals seine Rolle ein und kooperierte mit den Ermittlungsbehörden, was zu einer Reduzierung der Strafe führte.
Die aktuellen Klagen gegen Clariant und andere beteiligte Unternehmen, darunter BASF und OMV, belaufen sich auf Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe. Allein Clariant sieht sich Forderungen von rund 1,1 Milliarden Euro und 860 Millionen Euro gegenüber. Diese Klagen basieren auf dem Vorwurf, dass das Kartell den Wettbewerb auf dem Ethylen-Markt erheblich beeinträchtigt habe, was zu überhöhten Preisen führte.
Clariant hat die Vorwürfe zurückgewiesen und angekündigt, sich mit Nachdruck zu verteidigen. Der Konzern betont, dass er die rechtlichen Schritte der Kläger als unbegründet ansieht und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen wird, um seine Position zu schützen. Die Situation wird durch die Tatsache erschwert, dass auch andere große Unternehmen wie BP und ExxonMobil in den Fall involviert sind, jedoch bisher keine Stellungnahme abgegeben haben.
Die Auswirkungen dieses Rechtsstreits könnten weitreichend sein, da Ethylen ein zentraler Rohstoff für die Kunststoffproduktion ist. Eine mögliche Verurteilung könnte nicht nur finanzielle Konsequenzen für die beteiligten Unternehmen haben, sondern auch den Markt für Ethylen und seine Derivate nachhaltig beeinflussen. Experten beobachten die Entwicklungen mit großem Interesse, da sie Auswirkungen auf die gesamte Chemieindustrie haben könnten.

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