FRANKFURT AM MAIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie in Deutschland zieht zunehmend das Interesse von Investoren auf sich. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 30 Prozent der Investoren bereits in Unternehmen dieser Branche investiert haben. Besonders attraktiv sind Bereiche mit hohem Dual-Use-Potenzial, wie Cyberabwehr und Robotik.

Die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) in Deutschland erlebt derzeit einen bemerkenswerten Anstieg des Interesses seitens der Investoren. Laut einer Umfrage von KfW Research und dem Bundesverband Beteiligungskapital haben 30 Prozent der Investoren bereits in Unternehmen dieser Branche investiert. Besonders im Fokus stehen dabei Unternehmen, die Produkte mit Dual-Use-Potenzial entwickeln, also solche, die sowohl militärisch als auch zivil genutzt werden können.
Dual-Use-Produkte bieten ein erweitertes Marktpotenzial, da sie in verschiedenen Sektoren Anwendung finden können. Dies macht sie für Investoren besonders attraktiv, da sie ein höheres Wachstumspotenzial versprechen. In der Umfrage bewerteten die Investoren insbesondere die Bereiche Cyberabwehr, Robotik, Künstliche Intelligenz (KI) sowie Überwachungs- und Aufklärungssysteme als sehr attraktiv. Kommunikationssysteme wurden von neun von zehn Beteiligten ebenfalls als attraktiv wahrgenommen.
Interessanterweise stehen klassische militärische Sektoren wie Waffensysteme oder militärische Fahrzeuge in der Attraktivitätsrangliste weiter unten. Dies könnte auf die regulatorischen Hürden und Risiken zurückzuführen sein, die Investoren in diesen Bereichen sehen. Besonders die Anforderungen im Bereich Environmental, Social, Governance (ESG) sowie die eigene Positionierung im ESG-Bereich werden als hemmend wahrgenommen.
Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW, erwartet, dass die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie in Deutschland in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Junge, innovative Unternehmen könnten schnell Lösungen für neue Bedrohungen entwickeln, was das Interesse der Investoren weiter steigern dürfte. Während im Jahr 2019 der Bereich Defense-Tech im deutschen Venture-Capital-Markt mit einem Dealvolumen von 28 Millionen Euro kaum eine Rolle spielte, wurden im Jahr 2024 bereits knapp 800 Millionen Euro in Startups dieser Bereiche investiert.

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