Bitcoin trotzt US-Shutdown: Brasilien lockt Miner

LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz eines US-Regierungsshutdowns erlebt Bitcoin einen Aufschwung, während Brasilien Krypto-Miner mit überschüssiger Energie anzieht. Die regulatorischen Herausforderungen und politischen Experimente prägen die Schlagzeilen weltweit.

Bitcoin hat im Oktober einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt, trotz eines US-Regierungsshutdowns, der die Genehmigung von Altcoin-ETFs verzögert. Diese Entwicklung hat die Märkte positiv überrascht, da Bitcoin über die Marke von 120.000 US-Dollar gestiegen ist. Der Shutdown, der durch das Scheitern der US-Gesetzgeber, eine Einigung über die Finanzierung zu erzielen, ausgelöst wurde, hat bisher keine negativen Auswirkungen auf die traditionellen Märkte gezeigt. Die Verzögerung der Veröffentlichung wichtiger US-Arbeitsmarktdaten, die normalerweise als Indikator für die Geldpolitik der Federal Reserve dienen, könnte jedoch weitreichende Folgen haben.

In Brasilien hingegen wird Krypto-Mining als Lösung für das Problem der Energieüberschüsse betrachtet. Mehrere Energieunternehmen verhandeln derzeit mit Krypto-Minern, um überschüssige Energie zu nutzen. Diese Strategie steht im Gegensatz zu anderen Ländern, die Krypto-Mining als Bedrohung für ihre Energiesysteme betrachten. In New York beispielsweise wird ein Gesetz vorgeschlagen, das eine gestaffelte Verbrauchssteuer auf den Energieverbrauch von Krypto-Minern einführen soll, was die Branche aus dem Staat vertreiben könnte.

Ein weiterer bemerkenswerter Fall ist die Verurteilung von zwei Angeklagten im Zusammenhang mit der weltweit größten Bitcoin-Beschlagnahmung. Zhimin Qian und Hok Seng Ling haben sich schuldig bekannt, kriminelle Erlöse gewaschen zu haben, darunter 61.000 BTC. Die britischen Gerichte stehen nun vor der Herausforderung, zu entscheiden, ob die Opfer zum heutigen Bitcoin-Wert oder zum ursprünglichen Verlustwert entschädigt werden sollen. Diese Entscheidung könnte weitreichende finanzielle und rechtliche Konsequenzen haben.

In Europa stehen private Stablecoins unter zunehmendem Druck, während die Europäische Zentralbank ihre Pläne für einen digitalen Euro vorantreibt. Die Europäische Systemrisikobehörde hat ein Verbot von Stablecoins empfohlen, die von Unternehmen innerhalb und außerhalb der EU ausgegeben werden. Diese Empfehlung könnte die Position von Tether und anderen Stablecoins auf dem europäischen Markt weiter schwächen, während gleichzeitig Initiativen für eurogebundene Stablecoins von großen europäischen Banken vorangetrieben werden.

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