LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Nutzung von Stablecoins könnte in den nächsten drei Jahren bis zu 1 Billion US-Dollar aus den Banken der Schwellenländer abziehen. Diese Entwicklung wird von der Suche nach Sicherheit und Liquidität in dollar-gebundenen digitalen Vermögenswerten angetrieben.

Die rasante Zunahme der Nutzung von Stablecoins könnte in den kommenden Jahren erhebliche Auswirkungen auf die Banken in Schwellenländern haben. Laut einem Bericht von Branchenanalysten könnte dies zu einem Abfluss von bis zu 1 Billion US-Dollar führen, da Sparer zunehmend die Sicherheit und Liquidität von an den US-Dollar gebundenen digitalen Vermögenswerten suchen. Diese Entwicklung stellt eine erhebliche Herausforderung für traditionelle Bankensysteme dar, die sich bereits in einem post-finanzkrisenbedingten Wandel befinden.
Stablecoins, deren Wert an andere Vermögenswerte wie den US-Dollar oder Gold gekoppelt ist, bieten Haushalten und Unternehmen in Entwicklungsländern eine Alternative zu lokalen Banken. Diese Kryptowährungen spielen eine zentrale Rolle in den Kryptomärkten, indem sie unter anderem eine Zahlungsinfrastruktur bereitstellen und für internationale Geldtransfers genutzt werden. Besonders in Ländern mit schwachen Währungen und hoher Inflation, wie Ägypten, Pakistan, Bangladesch und Sri Lanka, ist die Akzeptanz dieser digitalen Währungen besonders hoch.
Obwohl Stablecoins derzeit keine Renditen bieten, was durch das US-amerikanische GENIUS-Gesetz untersagt ist, ziehen sie dennoch Nutzer an, die Kapitalerhalt priorisieren. Standard Chartered prognostiziert, dass der globale Stablecoin-Markt bis 2028 auf 2 Billionen US-Dollar anwachsen wird, wobei etwa zwei Drittel der Nachfrage aus Schwellenländern kommen werden. Diese Entwicklung könnte traditionelle Bankeinlagen bedrohen, bietet jedoch gleichzeitig die Aussicht auf günstigere Überweisungen und schnellere Zahlungen.
Viele Regulierungsbehörden in Schwellenländern reagieren mit Pilotprojekten für digitale Währungen und der Aufrüstung ihrer Zahlungssysteme. Dennoch warnt Standard Chartered, dass, wenn die lokalen Behörden nicht schnell genug reagieren, der “Stablecoin-Sommer” zu einem langen Winter für die Banken in Schwellenländern werden könnte. Diese Situation erfordert eine rasche Anpassung der Finanzinstitute, um mit der sich verändernden Landschaft Schritt zu halten und die Vorteile der neuen Technologien zu nutzen.

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