SILICON VALLEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Die enge Verflechtung von NVIDIA und OpenAI wirft Fragen über die Stabilität des KI-Marktes auf. Experten befürchten, dass die Abhängigkeit von zirkulären Investitionen eine Blase erzeugen könnte, ähnlich der Dotcom-Blase der 2000er Jahre.

Die jüngsten Investitionen von NVIDIA in OpenAI haben in der Technologiebranche für Aufsehen gesorgt. Mit einem Marktwert von 4,5 Billionen US-Dollar ist NVIDIA bereits ein Gigant in der Branche. Doch die 100 Milliarden US-Dollar, die in OpenAI investiert wurden, werfen Fragen auf. Jensen Huang, CEO von NVIDIA, sieht in dieser Investition die Chance, in das nächste „multitrillion-dollar“ Unternehmen zu investieren. Doch diese Investitionen basieren auf der Erwartung, dass die Unternehmen nachhaltige Einnahmen generieren können.
Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die enge Zusammenarbeit zwischen NVIDIA und OpenAI, die durch den Cloud-Computing-Anbieter CoreWeave vermittelt wird. CoreWeave, ein Unternehmen aus New Jersey, hat eine Vereinbarung mit OpenAI, NVIDIA-Systeme zu verkaufen. Interessanterweise ist NVIDIA selbst einer der größten Investoren in CoreWeave. Diese Art von „related-party transactions“ kann den Wert der beteiligten Unternehmen künstlich in die Höhe treiben, was bei einigen Investoren Erinnerungen an die Dotcom-Blase der frühen 2000er Jahre weckt.
Die Sorge, dass der KI-Markt überhitzt, wird durch weitere große Investitionen verstärkt. So plant Oracle, 40 Milliarden US-Dollar in NVIDIA-Chips zu investieren, um ein Datenzentrum von OpenAI zu betreiben. Zusammen mit der japanischen SoftBank, die ebenfalls in NVIDIA investiert ist, sollen weitere 500 Milliarden US-Dollar in das Stargate-Projekt fließen, das den Bau zusätzlicher Datenzentren vorsieht. Diese massiven Investitionen könnten jedoch riskant sein, wenn die erwarteten Einnahmen nicht realisiert werden.
Experten wie Gil Luria von D.A. Davidson warnen vor den Risiken dieser engen Verflechtungen. Sollte der Markt das Gefühl bekommen, dass die Verbindungen zwischen den KI-Giganten zu eng werden, könnte dies zu einem Platzen der Blase führen. Sam Altman von OpenAI versucht, diese Ängste zu zerstreuen, indem er darauf hinweist, dass Booms und Busts Teil des Lebenszyklus jeder Branche sind. Dennoch bleibt die Frage, ob die derzeitigen Investitionen durch tatsächliche Gewinne gerechtfertigt werden können.
Die Zukunft des KI-Marktes hängt davon ab, ob Unternehmen wie OpenAI und NVIDIA in der Lage sind, die enormen Erwartungen zu erfüllen. Die Investoren sind bereit, große Summen zu riskieren, solange die Aussicht auf hohe Renditen besteht. Doch die Geschichte hat gezeigt, dass übermäßige Spekulationen oft zu schmerzhaften Korrekturen führen können. Es bleibt abzuwarten, ob der KI-Markt diesen Herausforderungen gewachsen ist oder ob er das Schicksal der Dotcom-Blase teilt.

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