Wall Street trotzt US-Shutdown: Tesla und KI im Fokus

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz des anhaltenden Shutdowns in den USA zeigt sich die Wall Street stabil. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf Tesla, das eine neue Produktpräsentation angekündigt hat, sowie auf die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Während die US-Notenbank ihre geldpolitischen Entscheidungen aufgrund fehlender Konjunkturdaten erschwert sieht, bleibt die Zinspolitik ein zentrales Thema.

Die Wall Street zeigt sich am Dienstag widerstandsfähig, obwohl der anhaltende Shutdown in den USA die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten behindert. Diese Situation erschwert es der US-Notenbank, fundierte geldpolitische Entscheidungen zu treffen. Dennoch bleibt die Zinspolitik ein zentrales Thema, da der Präsident der Fed-Filiale Kansas City, Jeff Schmid, keinen dringenden Bedarf für Zinssenkungen sieht. Die aktuelle Politik sei nur leicht restriktiv, was angesichts der steigenden Inflation als angemessen betrachtet wird.

Im Fokus der Anleger steht Tesla, das eine neue Produktpräsentation angekündigt hat. Es wird erwartet, dass der Elektroautopionier ein preisgünstigeres Fahrzeug vorstellt, möglicherweise eine abgespeckte Version des Model Y. Diese Strategie birgt jedoch das Risiko, dass Verkäufe von höherpreisigen Modellen beeinträchtigt werden könnten. Vorbörslich verzeichnete Tesla einen Rückgang von 1,1 Prozent.

Ein weiterer Akteur im Elektroautomarkt, Lucid, konnte im dritten Quartal nicht die erwarteten Auslieferungszahlen erreichen, obwohl ein Wachstum von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurde. Die Aktien von Lucid blieben weitgehend unverändert. Unterdessen verzeichnete AMD nach einer Rallye am Vortag einen weiteren Anstieg um 4,2 Prozent, nachdem das Unternehmen einen langfristigen Vertrag als Hauptlieferant für die KI-Infrastruktur von OpenAI bekannt gegeben hatte.

Der Dollar setzt seine Aufwärtsbewegung fort, unterstützt durch die Schwäche von Euro und Yen. Politische Unruhen in Frankreich und Erwartungen einer lockeren Fiskalpolitik in Japan belasten die jeweiligen Währungen. Der Goldpreis erreicht ein neues Rekordhoch, zeigt jedoch Anzeichen einer Erschöpfung nahe der 4.000-Dollar-Marke, was auf eine mögliche Konsolidierung im vierten Quartal hindeutet.

Die Ölpreise konnten ihre Vortagesgewinne weitgehend verteidigen, obwohl die von der Opec+ vereinbarte Fördererhöhung die Ängste vor einem Überangebot abgewendet hat. Am Anleihemarkt stieg die Rendite zehnjähriger Papiere leicht an, was die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung widerspiegelt.

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