BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In Deutschland gibt es erhebliche Preisunterschiede an den Tankstellen zwischen Ost und West. Ein Bericht der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe zeigt, dass Superbenzin in Ostdeutschland oft teurer ist als im Westen. Diese Diskrepanz hat das Bundeskartellamt auf den Plan gerufen, das nun die Ursachen analysieren will.
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In Deutschland variieren die Preise an den Tankstellen erheblich, insbesondere zwischen den östlichen und westlichen Regionen. Ein Bericht der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe, die beim Bundeskartellamt angesiedelt ist, hat aufgedeckt, dass ein Liter Superbenzin in vielen ostdeutschen Städten und Landkreisen in den ersten drei Quartalen des Jahres durchschnittlich 1,80 Euro oder mehr kostete. Im Gegensatz dazu zahlten Autofahrer in vielen westlichen und südlichen Kommunen nur etwa 1,70 Euro oder weniger pro Liter.
Besonders auffällig sind die hohen Preise in Sachsen, insbesondere rund um Dresden, sowie im Norden Sachsen-Anhalts. Im Gegensatz dazu waren die Preise in Teilen von Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Bayern relativ günstig. Die Gründe für diese Preisdifferenzen sind bislang unklar, doch das Bundeskartellamt hat angekündigt, den Sachverhalt genauer zu untersuchen. Andreas Mundt, der Chef des Kartellamts, bezeichnete die Preise in ostdeutschen Regionen als „auffällig hoch“.
Interessanterweise gibt es auch innerhalb der Regionen Ausnahmen. So wurden in einigen westlichen und südlichen Gebieten ebenfalls hohe Preise verzeichnet, während in manchen Teilen des Ostens günstigere Tarife zu finden waren. Im gesamtdeutschen Durchschnitt lag der Preis für einen Liter Super im dritten Quartal bei 1,72 Euro, während Diesel im Schnitt 1,59 Euro kostete.
Ein weiteres bemerkenswertes Phänomen sind die Preisunterschiede zu verschiedenen Tageszeiten. In Metropolen war ein Liter Superbenzin morgens um 7 Uhr im Schnitt etwa 8 Cent teurer als im Gesamtdurchschnitt des dritten Quartals. Am günstigsten war es von 17 bis 21 Uhr, was bedeutet, dass Verbraucher, die abends tanken, im Vergleich zu denjenigen, die morgens tanken, bis zu 11 Cent pro Liter sparen können. Je ländlicher die Gegend, desto geringer war der Preisunterschied im Tagesverlauf.
Verbraucherinnen und Verbraucher werden von Wettbewerbshüter Mundt dazu ermutigt, Tank-Apps zu nutzen, um einen Überblick über günstige Tankmöglichkeiten zu bekommen. Diese Apps basieren auf Daten der Markttransparenzstelle des Kartellamts und ermöglichen es, günstige Anbieter leicht zu identifizieren und entsprechend zu nutzen.
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