BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union plant eine drastische Erhöhung der Zölle auf Stahlimporte, die eine festgelegte Quote überschreiten. Mit dieser Maßnahme soll die angeschlagene Stahlindustrie der EU vor den Herausforderungen durch Überkapazitäten und steigende Importe geschützt werden. Die geplante Erhöhung auf 50 Prozent betrifft Importe, die über die reduzierte zollfreie Menge von 18,3 Millionen Tonnen hinausgehen. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der weltweit immer mehr Länder Zölle als Schutzmaßnahme für ihre heimische Industrie einsetzen.

Die Europäische Union steht vor einer bedeutenden Entscheidung, die die Zukunft ihrer Stahlindustrie maßgeblich beeinflussen könnte. Angesichts der zunehmenden Überkapazitäten und der steigenden Importe plant die EU, die Zölle auf Stahlimporte, die eine bestimmte Quote überschreiten, auf 50 Prozent zu erhöhen. Diese Maßnahme soll die heimische Industrie vor den Herausforderungen schützen, die durch die Überkapazitäten entstehen, die laut Schätzungen das Fünffache des jährlichen Stahlverbrauchs der Union betragen könnten.
Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, die zollfreien Importmengen fast zu halbieren, um die heimische Produktion zu stärken. Importe, die die neue Quote von 18,3 Millionen Tonnen überschreiten, würden mit einem Zollsatz von 50 Prozent belegt, was doppelt so hoch ist wie der derzeitige Satz. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der auch andere Länder wie die USA und Kanada ihre Zölle auf Stahlimporte erhöht haben, um ihre Industrien zu schützen.
Ein weiterer Aspekt des Plans ist die Einführung von Anforderungen an Exporteure, die angeben müssen, wo die Schmelzung und das Gießen des Stahls stattgefunden haben. Dies soll die Rückverfolgbarkeit der Importe erleichtern und sicherstellen, dass die Herkunft des Stahls transparent bleibt. Die EU plant, mit Handelspartnern Gespräche zu führen, um möglicherweise länderspezifische Kontingente anzubieten.
Die Auswirkungen dieser Maßnahmen könnten weitreichend sein. Die EU hat seit 2007 rund 65 Millionen Tonnen an Kapazität verloren, und der Sektor beschäftigt direkt rund 300.000 Menschen. Die geplanten Zölle sollen dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlindustrie wiederherzustellen. Vertreter der EU betonen, dass diese Maßnahmen vollständig mit den Vorschriften der Welthandelsorganisation vereinbar sind und dass die EU bereit ist, mit allen willigen Partnern zusammenzuarbeiten, um eine gemeinsame Antwort auf die Herausforderung der weltweiten Überkapazitäten zu finden.

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