REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Forscher haben Sicherheitslücken in Biosicherheits-Software entdeckt, die potenziell gefährliche Proteine nicht zuverlässig erkennen konnte. Diese Schwachstellen könnten die Entwicklung von Biowaffen erleichtern. Durch gezielte Software-Updates konnten die Erkennungsraten jedoch signifikant verbessert werden.

Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Biologie und Medizin, sondern birgt auch erhebliche Risiken. Insbesondere in der Biotechnologie könnten durch KI generierte Proteine als Biowaffen missbraucht werden. In den USA gibt es zahlreiche Labore, die genetische Codes für Proteine erstellen. Diese Labore nutzen spezielle Biosicherheits-Screening-Software (BSS), um potenziell gefährliche Sequenzen zu identifizieren. Doch Forscher haben nun Schwachstellen in diesen Systemen aufgedeckt.
Ein Team um Eric Horvitz von Microsoft testete die Biosicherheits-Software und stellte fest, dass einige Programme nicht in der Lage waren, alle gefährlichen Sequenzen zu erkennen. Sie nutzten eine Open-Source-Software, um mit KI-Unterstützung über 76.000 Varianten genetischer Codes zu generieren, die von 72 bekannten toxischen Proteinen abgeleitet wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass das schlechteste Programm nur etwa 17.600 dieser Varianten als potenziell gefährlich identifizierte, während andere Programme zwischen 41.650 und 53.000 erkannten.
Nach gezielten Software-Updates konnten die Erkennungsraten deutlich verbessert werden. Das zuvor schlechteste Programm erkannte nun knapp 51.200 gefährliche Codes, während andere Programme bis zu 58.000 erkannten. Diese Verbesserungen zeigen, dass durch technische Innovation und gemeinsame Forschung eine effektive Risikominderung erreicht werden kann. Die Forscher hoffen, dass dieses Projekt als Beispiel für eine verantwortungsvolle Weiterentwicklung von Sicherheitssoftware dient.
Die Entdeckung dieser Sicherheitslücken lenkt die Aufmerksamkeit auf die potenziellen Gefahren der KI-gestützten Protein-Designs. Experten wie Gunnar Schröder vom Forschungszentrum Jülich betonen die Notwendigkeit, die Sicherheitsprobleme dieser Technologien ernst zu nehmen. Dirk Lanzerath von der Universität Bonn unterstreicht die Bedeutung empirischer Forschung zur Bewertung der Risiken. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um die Sicherheit in der Biotechnologie zu gewährleisten und mögliche Bedrohungen durch Biowaffen zu minimieren.

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