GENF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor der zunehmenden Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika, die weltweit eine erhebliche Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellt. Neue Daten zeigen, dass jede sechste bakterielle Infektion durch resistente Erreger verursacht wird, was die Notwendigkeit neuer Antibiotika und verbesserter Gesundheitsstrategien unterstreicht.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat kürzlich alarmierende Daten veröffentlicht, die auf eine rapide Zunahme der Antibiotikaresistenz weltweit hinweisen. Laut der WHO ist jede sechste im Labor bestätigte bakterielle Infektion mittlerweile durch antibiotikaresistente Erreger verursacht. Diese Entwicklung stellt eine ernsthafte Bedrohung für die moderne Medizin dar, da viele der gängigen Antibiotika ihre Wirksamkeit verlieren.
In einer umfassenden Studie, die Daten aus über 100 Ländern und rund 23 Millionen Fällen analysierte, wurde die Resistenz von Bakterien gegenüber 22 häufig verwendeten Antibiotika untersucht. Diese Antibiotika werden typischerweise zur Behandlung von Infektionen der Harnwege, des Magen-Darm-Trakts, der Blutbahn sowie der sexuell übertragbaren Gonorrhoe eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Resistenz in den letzten fünf Jahren bei mehr als 40 Prozent der untersuchten Bakterien-Antibiotika-Kombinationen um 5 bis 15 Prozent pro Jahr gestiegen ist.
Besonders betroffen sind Regionen mit schwachen Gesundheitssystemen, wie Südostasien und der östliche Mittelmeerraum, wo bereits eine von drei gemeldeten Infektionen resistent ist. In afrikanischen Ländern sind es bei bestimmten Bakterienarten sogar über 70 Prozent. Diese Resistenz führt nicht nur zu einer erhöhten Sterblichkeit, sondern auch zu höheren Behandlungskosten, da alternative, oft teurere Medikamente eingesetzt werden müssen, die in ärmeren Ländern häufig nicht verfügbar sind.
Die WHO betont die Notwendigkeit, die Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika voranzutreiben. Gleichzeitig können Patienten durch präventive Maßnahmen wie häufiges Händewaschen, die Nutzung von Desinfektionsmitteln und Impfungen dazu beitragen, das Risiko von Infektionen zu verringern. Zudem sollten Patienten nicht automatisch auf die Verschreibung von Antibiotika drängen, wenn die Ursache ihrer Erkrankung möglicherweise viral ist.
Die zunehmende Antibiotikaresistenz erfordert ein globales Umdenken im Umgang mit Antibiotika und eine verstärkte internationale Zusammenarbeit, um die Entwicklung neuer Medikamente zu fördern und bestehende Gesundheitssysteme zu stärken. Nur so kann die Bedrohung durch resistente Bakterien langfristig eingedämmt werden.

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