BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Streit um den Chip-Hersteller Nexperia zwischen China und der niederländischen Regierung könnte die europäische Automobilproduktion erheblich beeinträchtigen. Die ACEA, der europäische Automobilverband, warnt vor möglichen Produktionsstopps, da Nexperia die Lieferung seiner Chips nicht mehr garantieren kann. Die Situation verschärft die ohnehin angespannte Lage der Branche, die mit Zöllen, ausländischer Konkurrenz und schwacher Nachfrage zu kämpfen hat.

Der aktuelle Streit um den Chip-Hersteller Nexperia, der zwischen China und der niederländischen Regierung ausgetragen wird, könnte die europäische Automobilindustrie vor erhebliche Herausforderungen stellen. Der niederländische Staat hat am 30. September die Kontrolle über Nexperia übernommen, um zu verhindern, dass Technologie an das chinesische Mutterunternehmen Wingtech übertragen wird. Diese Maßnahme erfolgte nach monatelangem Druck aus den USA, die Wingtech auf ihre Entity List gesetzt haben.
Die ACEA, der europäische Automobilverband, äußerte große Besorgnis über die möglichen Auswirkungen auf die Fahrzeugproduktion in Europa. Ohne die Chips von Nexperia könnten Zulieferer nicht die notwendigen Teile und Komponenten für die Automobilhersteller produzieren, was zu Produktionsstopps führen könnte. Volkswagen und BMW, die beide Nexperia in ihrem Lieferantennetzwerk haben, beobachten die Situation genau und versuchen, potenzielle Risiken zu identifizieren.
Nexperia hat seine Kunden darüber informiert, dass es aufgrund von Exportbeschränkungen seitens Chinas die Lieferung seiner Chips nicht mehr garantieren kann. Diese Chips sind zwar technisch nicht hochkomplex, werden jedoch in großen Mengen benötigt. Die Hauptproduktionsstätte von Nexperia befindet sich in Hamburg, Deutschland, während die meisten Chips in China verpackt und zu größeren Produkten zusammengebaut werden.
Die chinesische Regierung hat am 4. Oktober eine Exportkontrollmitteilung herausgegeben, die Nexperia China und seine Subunternehmer daran hindert, bestimmte fertige Komponenten und Baugruppen zu exportieren. Diese Entwicklung könnte die ohnehin angespannte Lage in der europäischen Automobilindustrie weiter verschärfen, die bereits mit Herausforderungen wie Zöllen, ausländischer Konkurrenz und schwacher Nachfrage konfrontiert ist.
Die ACEA fordert eine rasche Lösung des Konflikts, um die Versorgungssicherheit der Automobilhersteller zu gewährleisten. Die Situation zeigt einmal mehr, wie verwundbar die globalen Lieferketten sind und wie wichtig es ist, alternative Bezugsquellen für kritische Komponenten zu finden. Die europäischen Automobilhersteller arbeiten nun daran, die Risiken zu bewerten und mögliche Maßnahmen zur Risikominderung zu entwickeln.

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