BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Automobilindustrie steht vor einem erneuten Chip-Engpass, der die Produktion erheblich beeinträchtigen könnte. Auslöser ist der niederländische Chipproduzent Nexperia, dessen Kontrolle von der niederländischen Regierung übernommen wurde. Die daraus resultierenden Exportbeschränkungen Chinas für Halbleiter verschärfen die Lage weiter.

Die europäische Automobilindustrie sieht sich erneut mit einem drohenden Chip-Engpass konfrontiert, der die Produktion erheblich beeinträchtigen könnte. Der niederländische Chipproduzent Nexperia, der unter chinesischem Einfluss steht, ist ins Zentrum der Krise gerückt. Nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über das Unternehmen übernommen hat, reagierte China mit Exportbeschränkungen für Halbleiter, was die Situation weiter verschärft.
In den Zentralen von Automobilherstellern wie Volkswagen und BMW herrscht Alarmstimmung. Die Vorräte an wichtigen Chips könnten in wenigen Wochen erschöpft sein, was zu Produktionsstopps führen könnte. Bereits in der Vergangenheit mussten Hersteller wie Mercedes und BMW ihre Produktion anpassen, indem sie verfügbare Chips in profitablere Modelle einbauten, während andere Fahrzeuge mit weniger Funktionen ausgeliefert wurden.
Der Hintergrund der aktuellen Krise ist ein politischer und wirtschaftlicher Streit um Nexperia, das seit einigen Jahren im Besitz der chinesischen Wingtech ist. Die niederländische Regierung hat die Kontrolle über das Unternehmen übernommen, um eine Abwanderung der Produktion nach China zu verhindern. Diese Maßnahmen haben jedoch zu Spannungen mit China geführt, das seinerseits Exportverbote verhängt hat.
Die Auswirkungen auf die Automobilindustrie könnten erheblich sein, da Nexperia ein wichtiger Lieferant für einfache Chips ist, die in vielen Fahrzeugkomponenten verwendet werden. Zwar gibt es alternative Lieferanten, doch die Umstellung auf neue Chips erfordert oft langwierige Genehmigungsverfahren, insbesondere bei sicherheitsrelevanten Systemen. Experten warnen vor steigenden Preisen und möglichen Produktionsverzögerungen.
In der Zwischenzeit bemüht sich die europäische Politik, die Abhängigkeit von asiatischen Halbleitern zu reduzieren. Initiativen zur Förderung der Chipproduktion in Europa, wie das geplante Intel-Werk in Magdeburg, stehen jedoch vor Herausforderungen. Die aktuelle Krise verdeutlicht die Notwendigkeit, die Lieferketten widerstandsfähiger zu gestalten und die europäische Chipproduktion zu stärken.

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