Anthropic führt ‘Skills’ ein: Effizientere KI-Workflows für Unternehmen

LONDON (IT BOLTWISE) – Anthropic hat eine neue Funktion namens ‘Skills’ eingeführt, die es der Claude-KI ermöglicht, auf spezialisierte Expertise zuzugreifen. Diese Innovation zielt darauf ab, die Effizienz und Konsistenz von Unternehmensabläufen zu verbessern und stellt einen bedeutenden Schritt in der Anpassung von KI-Assistenzsystemen dar.

Anthropic hat mit der Einführung der neuen Funktion ‘Skills’ einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung von KI-Assistenzsystemen gemacht. Diese Funktion ermöglicht es der Claude-KI, auf spezialisierte Expertise zuzugreifen, indem sie Ordner mit Anweisungen, Codeskripten und Referenzmaterialien automatisch lädt, wenn sie für eine Aufgabe relevant sind. Dies stellt eine grundlegende Veränderung in der Anpassung von KI-Assistenten dar, da Unternehmen nun über wiederverwendbare Pakete von Fachwissen verfügen können, die konsistent über das gesamte Unternehmen hinweg eingesetzt werden können.

Die Einführung von ‘Skills’ erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Anthropic, das kürzlich auf 183 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, seine jährlichen Einnahmen bis 2026 fast verdreifachen könnte. Derzeit nähert sich das Unternehmen einer jährlichen Umsatzrate von 7 Milliarden US-Dollar, was größtenteils auf die Unternehmensadoption seiner KI-Codierungstools zurückzuführen ist. Diese Entwicklung erfolgt in einem hart umkämpften Markt, in dem Anthropic mit OpenAI konkurriert, das kürzlich seine Codex-Plattform aufgerüstet hat.

Ein wesentlicher Unterschied zu bestehenden Ansätzen wie dem Prompt Engineering oder der Retrieval-Augmented Generation (RAG) ist die Architektur von ‘Skills’, die auf dem Prinzip der ‘progressiven Offenlegung’ basiert. Claude sieht zunächst nur die Namen und Beschreibungen der verfügbaren Skills und entscheidet dann autonom, welche Skills für die jeweilige Aufgabe geladen werden sollen. Diese Methode ermöglicht es Organisationen, weit mehr Informationen zu bündeln, als es herkömmliche Kontextfenster erlauben, und dabei die Geschwindigkeit und Effizienz zu bewahren, die Unternehmensnutzer verlangen.

Die Einführung von ‘Skills’ hat bereits erste Erfolge bei Kunden gezeigt. So berichtet das japanische E-Commerce-Unternehmen Rakuten von einer achtfachen Produktivitätssteigerung in seinen Finanzabläufen. Auch andere Unternehmen wie Canva und Box planen, ‘Skills’ in ihre eigenen Arbeitsabläufe zu integrieren, um die Effizienz und Anpassungsfähigkeit ihrer KI-Agenten zu erhöhen. Diese Entwicklungen zeigen, dass ‘Skills’ nicht nur eine technische Innovation, sondern auch eine strategische Antwort auf die wachsenden Anforderungen an KI-Systeme in Unternehmen darstellt.

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