NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein zufälliger Laborunfall hat zur Entwicklung eines Photonik-Chips geführt, der die Effizienz von Datenzentren erheblich steigern könnte. Dieser Chip nutzt einen Frequenzkamm, um Datenströme schneller und effizienter zu übertragen, was besonders in Zeiten steigender KI-Datenmengen von Bedeutung ist.

Ein unerwarteter Durchbruch in der Photonik könnte die Art und Weise, wie Datenzentren mit den enormen Datenmengen der Künstlichen Intelligenz umgehen, grundlegend verändern. Forscher haben einen Chip entwickelt, der in der Lage ist, ein Spektrum von Laserstrahlen zu erzeugen, die als Frequenzkamm bekannt sind. Diese Technologie ermöglicht es, Datenströme parallel und effizienter zu übertragen, als es mit herkömmlichen optischen Netzwerken möglich ist.
Der Frequenzkamm, der normalerweise große und teure Laser erfordert, wurde zufällig entdeckt, als Forscher an der Verbesserung von Lidar-Technologien arbeiteten. Lidar, das Laserimpulse zur Entfernungsmessung nutzt, profitierte von leistungsstärkeren Lasern, die das Team entwickelte. Dabei bemerkten sie, dass der Chip das Licht in mehrere Farben aufspaltete, was zur Entwicklung des Frequenzkamms führte.
Die Forscher konnten diese Entdeckung in einen kontrollierbaren Prozess umwandeln und die Technologie in einen winzigen Siliziumchip integrieren. Dieser Chip nutzt Wellenleiter, die nur wenige Mikrometer breit sind, um das Licht zu leiten. Die Ergebnisse dieser Forschung wurden in der renommierten Zeitschrift Nature Photonics veröffentlicht und könnten eine bedeutende Rolle in der Zukunft der Datenverarbeitung spielen.
Die Bedeutung dieser Entwicklung liegt in der steigenden Nachfrage nach leistungsfähigen und effizienten Lichtquellen in Datenzentren, die durch die zunehmende Nutzung von KI-Technologien entsteht. Laut Andres Gil-Molina, einem der Mitautoren der Studie, könnte diese Technologie die Anzahl der benötigten Laser in Datenzentren drastisch reduzieren und somit Kosten und Platz sparen. Darüber hinaus eröffnet sie Möglichkeiten für schnellere und energieeffizientere Systeme.
Der Chip basiert auf einem Multimode-Laserdioden, die in der Lage sind, leistungsstarke Laserstrahlen zu erzeugen. Um das Licht zu stabilisieren und nutzbar zu machen, verwendeten die Forscher eine Technik namens Selbstinjektionsverriegelung. Diese Technik integriert Resonatoren in den Chip, die einen kleinen Teil des Lichts zurück in den Laser leiten, um das Licht zu filtern und zu stabilisieren.
Die potenziellen Anwendungen dieser Technologie sind vielfältig. Neben der Verbesserung von Datenzentren könnte der Chip auch in tragbaren Spektrometern, ultrapräzisen optischen Uhren, kompakten Quanten-Geräten und fortschrittlichen Lidar-Systemen eingesetzt werden. Diese Entwicklung bringt Laborlichtquellen in reale Geräte und könnte die Art und Weise, wie wir Lichttechnologien nutzen, revolutionieren.

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