SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – OpenAI hat sich verpflichtet, in weniger als einem Monat 26 Gigawatt an hochentwickelten Datenprozessoren von NVIDIA, AMD und Broadcom zu erwerben. Diese Menge entspricht mehr als 10 Millionen Einheiten, die so viel Energie verbrauchen wie 20 Standard-Atomreaktoren. Trotz eines Umsatzes von etwa 13 Milliarden US-Dollar erwartet OpenAI in diesem Jahr Milliardenverluste und plant, erst 2029 profitabel zu sein.

OpenAI, das Unternehmen hinter dem bekannten KI-Tool ChatGPT, hat kürzlich eine enorme Bestellung von Datenprozessoren bei NVIDIA, AMD und Broadcom aufgegeben. Diese Bestellung umfasst 26 Gigawatt an Prozessorleistung, was mehr als 10 Millionen Einheiten entspricht. Diese Chips würden so viel Energie verbrauchen wie 20 Standard-Atomreaktoren. Trotz dieser massiven Investition erwartet OpenAI, in diesem Jahr Milliardenverluste zu verzeichnen, obwohl das Unternehmen etwa 13 Milliarden US-Dollar Umsatz generiert.
Die Finanzierung dieser gigantischen Bestellungen stellt eine erhebliche Herausforderung dar. OpenAI plant, erst 2029 profitabel zu werden, und hat sich bisher nicht zu seiner Finanzierungsstrategie geäußert. In einem Interview mit CNBC betonte Mitbegründer Greg Brockman die Notwendigkeit kreativer Finanzierungsmechanismen, um die steigende Nachfrage nach KI-Infrastruktur zu bewältigen. NVIDIA, AMD und Broadcom haben sich zu den spezifischen Deals mit OpenAI nicht geäußert.
NVIDIA hat angekündigt, bis zu 100 Milliarden US-Dollar in OpenAI zu investieren, um die weltweit größte KI-Infrastruktur aufzubauen. Diese Investition würde es OpenAI ermöglichen, Chips von NVIDIA zu kaufen, wobei NVIDIA seine Investition durch eine Beteiligung an OpenAI zurückerhält. AMD hingegen bietet OpenAI die Möglichkeit, Anteile an AMD zu erwerben, was in Finanzkreisen als ungewöhnlich gilt und darauf hindeutet, dass AMD versucht, im von NVIDIA dominierten Markt Fuß zu fassen.
Die Risiken für OpenAI sind enorm. Laut einem Analysten von Bernstein Research könnte OpenAI entweder die globale Wirtschaft für ein Jahrzehnt zum Absturz bringen oder uns in eine neue Ära führen. Selbst der Verkauf von Anteilen an OpenAI bei einer aktuellen Bewertung von 500 Milliarden US-Dollar würde nicht ausreichen, um die Chipverpflichtungen zu decken. Das Unternehmen müsste möglicherweise Kredite aufnehmen, wobei die Chips als Sicherheit dienen könnten.
Während Konkurrenten wie Google und Meta ihre KI-Bemühungen durch die enormen Gewinne aus ihren Online-Werbegeschäften finanzieren können, steht OpenAI vor der Herausforderung, alternative Finanzierungsquellen zu finden. Diese ungebremsten Ausgaben haben Bedenken hinsichtlich einer spekulativen Blase geweckt, die an den Dotcom-Boom der späten 1990er Jahre erinnert. Dennoch sehen einige Experten Unterschiede, da die Nachfrage nach KI heute sehr real ist.
Experten wie Josh Lerner von der Harvard Business School weisen darauf hin, dass die Nachfrage nach KI heute anders ist als in den 1990er Jahren. CFRA-Analyst Angelo Zino hebt das bemerkenswerte Wachstum von OpenAI und die über 800 Millionen Nutzer von ChatGPT als Beweis dafür hervor, dass ein partnerschaftlicher Ansatz zur Finanzierung sinnvoll ist. Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen, wie man das zukünftige Potenzial mit der spekulativen Natur der heutigen Investitionen in Einklang bringen kann.


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