NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Immer mehr US-Startups in der KI-Branche setzen auf eine 72-Stunden-Woche, inspiriert von der chinesischen ‘996’-Kultur. Diese Arbeitsweise, die von neun bis 21 Uhr an sechs Tagen die Woche reicht, wird von einigen als Weg zur Beschleunigung des Wachstums angesehen, birgt jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken.

In der US-amerikanischen Startup-Szene zeichnet sich ein bemerkenswerter Trend ab: Die klassische 40-Stunden-Arbeitswoche wird zunehmend durch eine 72-Stunden-Woche ersetzt. Diese Entwicklung ist stark von der sogenannten ‘996’-Kultur inspiriert, die ihren Ursprung in China hat. Dabei arbeiten Angestellte von neun Uhr morgens bis neun Uhr abends, sechs Tage die Woche. Diese Praxis wird von einigen als Schlüssel zur Steigerung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit angesehen.
Besonders in der KI-Branche scheint dieser Trend Fuß zu fassen. Startups wie das in New York ansässige Unternehmen Rilla suchen gezielt nach Mitarbeitern, die bereit sind, sich diesem intensiven Arbeitsrhythmus zu unterwerfen. In ihren Stellenanzeigen wird klargestellt, dass Bewerber, die nicht bereit sind, 70 Stunden pro Woche zu arbeiten, sich erst gar nicht bewerben sollten. Diese Arbeitsweise wird oft mit zusätzlichen Anreizen wie höherem Gehalt oder anderen Vergünstigungen schmackhaft gemacht.
Doch diese extreme Arbeitskultur hat auch ihre Schattenseiten. Laut einer Umfrage des Arbeitsforums ‘Blind’ berichten fast 60 Prozent der Tech-Arbeitnehmer von Symptomen wie Erschöpfung und Angstzuständen. Besonders KI-Entwickler sind betroffen, da der Druck, im Rennen um die besten KI-Lösungen mitzuhalten, enorm ist. Experten warnen, dass diese Arbeitsweise langfristig zu Burnouts führen kann, was letztlich die Produktivität und Innovationskraft der Unternehmen beeinträchtigt.
Im Gegensatz dazu experimentieren europäische Unternehmen mit der Einführung der 4-Tage-Woche. Firmen wie Basecamp in den Niederlanden haben gezeigt, dass eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 32 Stunden pro Woche bei gleichbleibender Produktivität möglich ist. Diese Ansätze könnten eine Alternative zu den extremen Arbeitszeiten darstellen, die in den USA derzeit populär sind.

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