WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Notenbank steht vor einer weiteren Zinssenkung, die voraussichtlich breite Unterstützung im Offenmarktausschuss finden wird. Während der Markt optimistisch auf eine Senkung im Dezember blickt, bleiben Unsicherheiten bestehen, insbesondere angesichts der anhaltenden Regierungsschließung und der unklaren Arbeitsmarktdaten. Die Inflation bleibt hartnäckig über dem Zielwert, was die Fed vor neue Herausforderungen stellt.
Die US-Notenbank Fed steht vor einer entscheidenden Sitzung, bei der eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet wird. Diese Maßnahme, die voraussichtlich breite Unterstützung im Offenmarktausschuss finden wird, knüpft an die vorherige Senkung im September an. Marktbeobachter sind jedoch geteilter Meinung über die zukünftige Zinspolitik, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin von Unsicherheiten geprägt sind.
Ein wesentlicher Faktor, der die Entscheidungsfindung der Fed beeinflusst, ist die anhaltende Regierungsschließung in den USA. Diese hat die Verfügbarkeit verlässlicher Arbeitsmarktdaten erheblich eingeschränkt, was die Analyse der wirtschaftlichen Lage erschwert. Zwar bieten Steuerdaten einen gewissen Ersatz, doch sind diese nicht ausreichend aussagekräftig, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Die Inflation bleibt ein zentrales Thema, da sie sich hartnäckig über dem Zielwert von zwei Prozent hält. Diese Entwicklung stellt die Fed vor die Herausforderung, das Risiko-Nutzen-Verhältnis zwischen Inflation und Arbeitsmarkt neu zu bewerten. In jüngsten Reden betonten Fed-Chef Jerome Powell und Gouverneur Christopher Waller die ungewöhnliche Dynamik, die sich aus den steigenden Abwärtsrisiken für die Beschäftigung bei gleichzeitig robustem Wirtschaftswachstum ergibt.
Langfristig könnte die Fed eine Inflation über dem Zielwert tolerieren, sofern das Wirtschaftswachstum stabil bleibt. Diese Strategie würde die Risiken einer zu präzisen Inflationssteuerung anerkennen und den Fokus stärker auf die Arbeitsmarktbedingungen legen. Die Märkte scheinen jedoch sowohl bei den Zinsen als auch bei den Aktien auf Perfektion zu setzen, was zu erhöhter Volatilität führen könnte.
In diesem Kontext passen Investoren ihre Strategien an, indem sie von einer starken Wachstumsausrichtung zu einer ausgewogeneren Barbell-Strategie wechseln. Diese umfasst moderates Wachstum mit einem gewissen Value-Engagement. Bei festverzinslichen Wertpapieren werden mittelfristige Steepener bevorzugt, obwohl die Risikoaufschläge zwischen Investment Grade- und Hochzinsanleihen für neue Investitionen unattraktiv bleiben.
Der US-Dollar zeigt ein differenziertes Bild. Während er strukturell untergewichtet bleibt, gewinnt er nach einem strukturellen Bruch im ersten Quartal seine Rolle als Diversifikator zurück. Rohstoffe bieten ebenfalls Chancen, das Engagement auf der alternativen Seite zu erhöhen, insbesondere im Industrie- und Energiesektor.
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