LEIPZIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) stellt die medizinische Versorgung vor grundlegende Veränderungen. Der Marburger Bund (MB) hat daher die Einrichtung eines interdisziplinären Expertengremiums angeregt, das sich mit den Auswirkungen und der Gestaltung der KI in der Medizin befassen soll.
Die Einführung der Künstlichen Intelligenz (KI) in die medizinische Praxis erfordert eine aktive Mitgestaltung durch die Ärzteschaft. Der Marburger Bund (MB) hat die Bundesärztekammer (BÄK) dazu aufgefordert, ein Expertengremium zu bilden, das sich aus Fachleuten aus Medizin, Informatik, Recht und Ethik zusammensetzt. Dieses Gremium soll medizinische und ethische Leitlinien für den Einsatz von KI entwickeln und die BÄK strategisch beraten.
Die Delegierten der 145. Hauptversammlung des MB betonten, dass die KI die ärztliche Tätigkeit und die medizinische Versorgung in den kommenden Jahren grundlegend verändern wird. Um diesen Wandel im Sinne von Patientensicherheit und ethischen Standards zu gestalten, sei eine starke Stimme der Ärzteschaft notwendig. Die Delegierten sehen in der KI ein hohes Potenzial, Krankheiten früher zu erkennen und individualisierte Therapien effizienter einzusetzen.
Besonders wichtig sei die Entwicklung klarer Richtlinien für den Einsatz von KI in der Medizin. Zudem müsse das Wissen über die Funktionsweise der KI in die medizinische Aus- und Weiterbildung integriert werden. Die Delegierten fordern, dass Medizinstudierende frühzeitig ein grundlegendes Verständnis für KI-gestützte Systeme entwickeln, um diese sicher und verantwortungsvoll im ärztlichen Alltag nutzen zu können.
Susanne Johna, die 1. Vorsitzende des MB, betonte, dass KI das Gesundheitswesen revolutionieren könne, jedoch kein Ersatz für ärztliche Verantwortung und Urteilskraft sei. Medizin sei geprägt von Menschlichkeit, die kein Code ersetzen könne. Gerade in Grenzsituationen sei Empathie und ethische Abwägung im Einzelfall notwendig.
Peter Bobbert vom Vorstand des MB warnte davor, dass KI ärztliche Arbeit ersetzen könnte. Er verwies auf die Möglichkeit, dass KI Empathie simuliere und in Zeiten des Fachkräftemangels als Ersatz gesucht werde. Es sei wichtig, die Implementierung der KI im Gesundheitswesen aktiv zu gestalten, um die ärztliche Verantwortung zu wahren.
Alexander Meyer, Professor für Künstliche Intelligenz in der Medizin, hob die Vorteile der KI für den medizinischen Alltag hervor. KI könne den Dokumentationsaufwand reduzieren und die Prävention neurologischer Erkrankungen verbessern. Die Medizin werde sich in Richtung Prävention und Personalisierung verändern.
Die Delegierten des MB fordern zudem, dass die ökologische Komponente der KI berücksichtigt wird, da der Energiebedarf der KI-Rechenzentren enorm sei. Der medizinische Fortschritt dürfe nicht zum ökologischen Rückschritt werden.
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