HERZOGENRATH / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz eines herausfordernden Marktumfelds zeigt der Anlagenbauer Aixtron eine bemerkenswerte Umsatzsteigerung im zweiten Quartal. Während die Nachfrage nach Chips stagniert, bleibt das Unternehmen optimistisch.
Der deutsche Anlagenbauer Aixtron hat im zweiten Quartal eine beeindruckende Umsatzsteigerung erzielt, obwohl die Nachfrage nach Chips insgesamt stagniert. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf die anhaltend hohe Nachfrage nach Lasern für Datenkommunikation zurückzuführen, die insbesondere in Rechenzentren für Künstliche Intelligenz eingesetzt werden. Trotz der Herausforderungen im Marktumfeld bleibt der Ausblick des Unternehmens optimistisch.
Während die Nachfrage nach Lasern stabil bleibt, zeigen die Märkte für Siliziumcarbid (SiC) und Galliumnitrid (GaN) keine deutlichen Aufwärtstendenzen. Diese Märkte leiden unter einer verhaltenen Nachfrage, die auf ein gesättigtes Interesse an Elektroautos, Smartphones und Laptops zurückzuführen ist. Dennoch konnte Aixtron seinen Umsatz im zweiten Quartal um vier Prozent auf 137,4 Millionen Euro steigern.
Die Aktien von Aixtron verzeichneten nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen zunächst einen leichten Aufschwung, der jedoch im Tagesverlauf nachließ. Der Aktienkurs sank um 1,8 Prozent auf 14,8 Euro im MDax, reflektiert jedoch immer noch den Anstieg vom Mehrjahrestief im April, als der Wert bei 8,45 Euro lag.
In einem durchwachsenen Geschäftsumfeld, das auch Mitbewerber wie ASML betrifft, reduzierte sich der Auftragseingang von Aixtron im zweiten Quartal um ein Drittel auf 118,5 Millionen Euro im Jahresvergleich. Dennoch konnte der Anlagenauftragsbestand per Ende Juni mit 284,6 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des Abschlussjahres 2024 gehalten werden.
Die Nachfrage nach Galliumnitrid-Chips, die oft in Netzteilen für Konsumgüter wie Smartphones und Laptops eingesetzt werden, stagniert. Auch der Boom in der Elektromobilität schwächelt, was die Nachfrage nach Siliziumcarbid-Chips belastet, die entscheidend für Ladetechnologien von E-Autos sind. Im Gegensatz dazu konnte Aixtron den Gewinn vor Zinsen und Steuern aufgrund von Einsparungen um 83 Prozent auf 23,6 Millionen Euro steigern, während der Nettogewinn um 71 Prozent auf 19,2 Millionen Euro kletterte.
Analyst Abed Jarad von MWB Research lobt das solide Quartalsergebnis trotz der Herausforderungen. Der Ausblick auf das Gesamtjahr verspricht eine Fortsetzung der saisonalen Trends mit einem stärkeren Schlussquartal. Aixtron-CEO Felix Grawert erwartet für 2025 einen leichten Umsatzrückgang auf 530 bis 600 Millionen Euro, nach minimalem Wachstum im Vorjahr. Der Verlauf der ersten sechs Monate zeigt einen Umsatz von 250 Millionen Euro, mit weiteren 110 bis 140 Millionen Euro im kommenden Quartal. Die Ebit-Marge soll zwischen 18 und 22 Prozent liegen.
Für 2026 rechnet Analyst Jarad noch nicht mit einer signifikanten Erholung, sondern sieht es als Übergangsjahr an. Erst 2027 wird eine breitere Geschäftserholung erwartet, was auf eine langfristige Stabilisierung der Märkte hindeutet.

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