SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ereignisse bei Alaska Airlines werfen ein Schlaglicht auf die zunehmenden Bedrohungen durch Cyberangriffe in der Luftfahrtbranche. Am Abend des 21. Juli 2025 musste die Fluggesellschaft alle ihre Hauptflugzeuge aufgrund eines „Technologieproblems“ am Boden lassen. Obwohl der Betrieb nach wenigen Stunden wieder aufgenommen wurde, waren die Auswirkungen auf den Flugverkehr erheblich.

Die plötzliche und umfassende Störung bei Alaska Airlines hat nicht nur den Flugverkehr erheblich beeinträchtigt, sondern auch die Aufmerksamkeit auf die wachsende digitale Verwundbarkeit der Luftfahrt gelenkt. Bereits im Juni 2025 hatte das FBI vor aktiven Cyberbedrohungen gegen amerikanische Fluggesellschaften gewarnt. Die jüngsten Ereignisse scheinen diese Warnungen zu bestätigen, auch wenn ein Cyberangriff bisher nicht offiziell bestätigt wurde.
Die Luftfahrtindustrie ist zunehmend auf digitale Systeme angewiesen, die jedoch oft nur begrenzte Resilienz und Redundanz aufweisen. Ein Ausfall dieser Systeme kann nicht nur zu Produktivitätsverlusten führen, sondern auch die Sicherheit und Stabilität der nationalen Infrastruktur gefährden. Die jüngsten Vorfälle bei Alaska Airlines sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die Branche als kritische Infrastruktur behandelt werden muss, sowohl in der Politik als auch in der Investition in Cybersicherheit.
Ein möglicher Akteur hinter solchen Angriffen könnte die chinesische Hackergruppe Salt Typhoon sein, die für ihre Angriffe auf Telekommunikationsnetzwerke und Infrastrukturanbieter bekannt ist. Diese Gruppe hat in der Vergangenheit bereits erfolgreich in amerikanische Telekommunikationsunternehmen und sogar in militärische Netzwerke eingedrungen. Die Fähigkeit, solche Netzwerke über einen langen Zeitraum unentdeckt zu kompromittieren, wirft ernsthafte Fragen zur Vorbereitung der Luftfahrtbranche auf.
Die Luftfahrt ist ein weiches Ziel für Cyberangriffe, da viele Fluggesellschaften mit veralteter Infrastruktur und kleinen Cybersicherheitsteams arbeiten. Im Gegensatz zu Banken oder Rüstungsunternehmen unterliegen Fluggesellschaften keinen einheitlichen bundesstaatlichen Cybersicherheitsstandards. Die jüngsten Kürzungen bei der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency haben die Situation weiter verschärft, da weniger Ressourcen zur Unterstützung oder Intervention zur Verfügung stehen.
Die Verantwortung für die Cybersicherheit in der Luftfahrt verlagert sich zunehmend auf den privaten Sektor. Fluggesellschaften, Flughäfen und Technologieunternehmen müssen nun handeln, als ob sie an vorderster Front der nationalen Verteidigung stehen. Die Einführung eines Cybersecurity Maturity Model Certification (CMMC) könnte einen strukturierten Weg zur Verbesserung der Cybersicherheit bieten.
Die jüngsten Ereignisse bei Alaska Airlines sind mehr als nur ein IT-Vorfall. Sie sind eine Warnung und ein klares Zeichen für die Unvorbereitetheit einer der wichtigsten Branchen des Landes. Es ist an der Zeit, Fluggesellschaften als kritische Infrastruktur zu behandeln und in die notwendigen Werkzeuge, Talente und Systeme zu investieren, um nicht nur Netzwerke, sondern auch Menschenleben zu schützen.

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