BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung des Alzheimer-Medikaments Lecanemab in Deutschland markiert einen bedeutenden Schritt in der Behandlung der Krankheit. Trotz der hohen Kosten und der Einschränkungen bei der Patientenauswahl, bietet das Medikament Hoffnung für viele Betroffene. Die Verfügbarkeit in Deutschland und Österreich zeigt den Fortschritt in der europäischen Gesundheitsversorgung.

Die Einführung des Alzheimer-Medikaments Lecanemab in Deutschland und Österreich stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung der Krankheit dar. Das Medikament, das unter dem Namen Leqembi vermarktet wird, ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen den Pharmaunternehmen Biogen aus den USA und Eisai aus Japan. Es ist speziell für Patienten in einem frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit zugelassen und wird als intravenöse Infusion verabreicht.
Die Europäische Kommission hat Lecanemab im April für die Behandlung von leichter kognitiver Beeinträchtigung im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit zugelassen. Diese Phase umfasst die ersten drei Jahre der Krankheit, was in Deutschland etwa 250.000 Menschen betrifft. Eine weitere Einschränkung besteht darin, dass das Medikament nur an Patienten verabreicht werden soll, die eine oder keine Kopie des ApoE4-Gens haben, um das Risiko von Nebenwirkungen wie Schwellungen und Blutungen im Gehirn zu minimieren.
Die Kosten für Lecanemab sind erheblich. Der Herstellerpreis liegt bei 310 Euro für eine 2-Milliliter-Packung und 615 Euro für eine 5-Milliliter-Packung. Für eine 70 Kilogramm schwere Person werden pro Infusion etwa 7 Milliliter benötigt, was jährliche Medikamentenkosten von rund 24.050 Euro bedeutet. Zusätzlich fallen Kosten für Tests und die Durchführung der Therapie an, die sich auf etwa 10.000 Euro belaufen könnten. Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen wird derzeit geprüft.
Die Einführung von Lecanemab stellt auch eine Herausforderung für die Kliniken dar, da die Therapie erst nach einem Biomarker-Test und einem genetischen Test auf ApoE4 begonnen werden kann. Trotz der hohen Kosten und der laufenden Preisverhandlungen sind die Krankenhausambulanzen in Deutschland grundsätzlich bereit, die Therapie zu starten. Die Behandlung zielt darauf ab, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, auch wenn eine Heilung weiterhin nicht in Sicht ist.

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