SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Amazon hat kürzlich in das Startup Fable investiert, das mit seinem innovativen KI-Streamingdienst Showrunner für Aufsehen sorgt. Diese Plattform ermöglicht es Nutzern, eigene animierte Serien zu erstellen und könnte die Art und Weise, wie Inhalte produziert und konsumiert werden, grundlegend verändern.

Amazon hat einen bedeutenden Schritt in die Welt der Künstlichen Intelligenz unternommen, indem es in das Startup Fable investiert hat. Fable ist bekannt für seinen KI-Streamingdienst Showrunner, der sich selbst als eine Art KI-Netflix positioniert. Diese Plattform bietet Nutzern die Möglichkeit, ihre eigenen animierten Serien zu erstellen, was einen neuen Ansatz in der Medienproduktion darstellt. Nach einer einjährigen Testphase mit 10.000 Nutzern startet Showrunner nun offiziell und verspricht, die Art und Weise, wie Inhalte erstellt werden, zu revolutionieren.
Die Plattform Showrunner hat bereits in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt, als sie unautorisierte KI-generierte Episoden der beliebten Serie South Park veröffentlichte. Diese Aktion führte zu einer breiten Diskussion über den Einfluss von KI in der Unterhaltungsindustrie, insbesondere in einer Zeit, in der Hollywood mit Streiks auf den zunehmenden Einsatz von KI reagierte. Trotz der Kontroversen erzielten die neun KI-generierten Episoden von South Park über 80 Millionen Aufrufe, was das Potenzial und das Interesse an solchen Technologien unterstreicht.
Fable, das von ehemaligen Oculus-VR-Mitarbeitern gegründet wurde, hat mit Showrunner eine Plattform geschaffen, die es Nutzern ermöglicht, durch einfache Eingaben eigene Szenen oder Episoden zu generieren. Dies geschieht mithilfe des großen Sprachmodells Show-2, das eine Weiterentwicklung des zuvor kritisierten Show-1 darstellt. Die Investition von Amazon könnte Fable helfen, seine Technologie weiterzuentwickeln und neue Märkte zu erschließen.
Ein weiterer interessanter Aspekt von Showrunner ist die Möglichkeit, mit großen Studios zusammenzuarbeiten. Laut Edward Saatchi, CEO und Mitgründer von Fable, ist bereits ein Studio an Bord, und es laufen Verhandlungen mit Disney. Diese Partnerschaften könnten es Nutzern ermöglichen, auf Basis bestehender Serien eigene Fortsetzungen zu kreieren oder sich selbst in ihre Lieblingsserien zu integrieren. Ein solches Modell könnte die traditionelle Medienproduktion grundlegend verändern und neue Geschäftsmodelle eröffnen.
Die Nutzung von Showrunner ist kostenpflichtig, wobei die Preise zwischen zehn und 40 US-Dollar pro Monat liegen. Nutzer erhalten dafür ein Guthaben, das für den Zugang zu bestimmten Inhalten genutzt werden kann. Filmstudios und Rechteinhaber sollen an den Einnahmen beteiligt werden, was eine faire Verteilung der Gewinne sicherstellen soll. Darüber hinaus plant Showrunner, eigene Inhalte zu produzieren, wie die KI-Serie Exit Valley, die unabhängig von bestehenden Serien entwickelt wird.
Die Plattform bietet auch die Möglichkeit, selbst erstellte Inhalte über YouTube zu teilen, was die Reichweite und Sichtbarkeit der Nutzerkreationen erhöht. Obwohl die Fable-KI derzeit noch in ihren Möglichkeiten begrenzt ist und am besten für die Erstellung einzelner abgeschlossener Episoden geeignet ist, zeigt sie das Potenzial, die Medienlandschaft nachhaltig zu beeinflussen. Die Entwicklung von Geschichten, die sich über ganze Staffeln erstrecken, bleibt jedoch eine Herausforderung, die Fable in Zukunft angehen möchte.

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