DORTMUND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Amazon, der weltweit führende Online-Händler, hat seine Präsenz in Deutschland erheblich ausgebaut und plant, diesen Trend fortzusetzen.
Amazon hat seine Belegschaft in Deutschland auf über 40.000 festangestellte Mitarbeiter erweitert, was eine Verdopplung im Vergleich zu Ende 2019 darstellt. Diese Expansion ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, die Logistik- und Technologiekapazitäten des Unternehmens in einem der wichtigsten europäischen Märkte zu stärken. Die Investitionen in neue Logistikzentren und die Modernisierung bestehender Einrichtungen sind zentrale Bestandteile dieser Strategie.
Das Unternehmen plant, in den kommenden Jahren weiterhin stark in Deutschland zu investieren. Ein Beispiel dafür ist der Umbau des Logistikzentrums in Werne, Nordrhein-Westfalen, wo ein dreistelliger Millionenbetrag investiert wird, um die Kapazität zu erhöhen und bis zu 800 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Weitere Logistikzentren sind in Sachsen-Anhalt und Bayern geplant, die jeweils über 1.000 neue Stellen bieten sollen.
Amazon setzt zunehmend auf innovative Technologien, um seine Abläufe zu optimieren. Dazu gehören der Einsatz von Robotern zur Unterstützung der Lagerhaltung und die Entwicklung von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz. Diese Technologien sollen nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessern, indem körperlich belastende Tätigkeiten reduziert werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Umweltbilanz. Amazon hat kürzlich 200 Elektro-Lastwagen für Europa bestellt, von denen mehr als 50 in Deutschland eingesetzt werden sollen. Diese Maßnahme ist Teil der Bemühungen des Unternehmens, die CO2-Emissionen zu senken und nachhaltigere Lieferketten zu schaffen.
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es auch Kritik. Die Gewerkschaft Verdi bemängelt, dass Amazon in Deutschland keine rechtsverbindlichen Tarifverträge anbietet. Zudem wird der Umgang mit den Paketboten, die über Subunternehmer beschäftigt werden, kritisiert. Verdi fordert bessere Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Mitarbeiter von dem hohen Leistungsdruck.
Die Amazon-Aktie zeigt sich trotz der Kritik stabil und verzeichnete zuletzt einen Anstieg um 1,09 Prozent auf 186,96 Dollar. Dies spiegelt das Vertrauen der Anleger in die langfristige Wachstumsstrategie des Unternehmens wider, die auf Innovation und Expansion setzt.
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