MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zeigt einen besorgniserregenden Anstieg invasiver Streptokokken-Infektionen in den USA. Diese Entwicklung wirft Fragen zur öffentlichen Gesundheit auf und erfordert dringende Maßnahmen.

In den letzten Jahren hat sich die Zahl der invasiven Streptokokken-Infektionen in den USA mehr als verdoppelt, wie eine aktuelle Studie der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zeigt. Diese Infektionen, die durch das Bakterium Streptococcus der Gruppe A verursacht werden, können lebensbedrohlich sein und zu schweren Erkrankungen wie nekrotisierender Fasziitis oder dem Streptokokken-Toxic-Shock-Syndrom führen.
Die Studie, die im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Infektionsrate von 4 auf 8 pro 100.000 Menschen gestiegen ist. Dies entspricht einem Anstieg von 1.082 Fällen im Jahr 2013 auf 2.759 Fälle im Jahr 2022. Insgesamt wurden über den neunjährigen Zeitraum mehr als 21.000 Fälle registriert, darunter fast 2.000 Todesfälle.
Dr. Victor Nizet, Professor für Pädiatrie an der University of California, San Diego, betont die rasche Verschlechterung, die bei diesen Infektionen auftreten kann. Innerhalb von 24 bis 48 Stunden kann sich ein scheinbar harmloser Zustand zu einem lebensbedrohlichen Notfall entwickeln, der eine Intensivbehandlung erfordert.
Die Studie identifiziert mehrere Faktoren, die zu diesem Anstieg beitragen könnten. Dazu gehören steigende Raten von Diabetes und Fettleibigkeit, die das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Auch der Anstieg von Infektionen bei Drogenkonsumenten und Obdachlosen spielt eine Rolle, wobei letztere eine Infektionsrate von 807 pro 100.000 aufweisen.
Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Vielfalt und Ausbreitung von Streptokokken-Stämmen, die häufiger Hautinfektionen verursachen und möglicherweise resistent gegen bestimmte Antibiotika wie Makrolide und Clindamycin werden. Dies stellt eine Herausforderung für die Behandlung dar, da Penicillin oft in Kombination mit Clindamycin zur Behandlung des Toxic-Shock-Syndroms eingesetzt wird.
Besonders alarmierend ist, dass die Infektionsrate bei Erwachsenen über 65 Jahren am höchsten ist, während bei Kindern kein signifikanter Anstieg festgestellt wurde. Dennoch berichten Kinderärzte von einer Zunahme schwerer Fälle, was auf eine mögliche Veränderung der Virulenz der Bakterienstämme hindeutet.
Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit beschleunigter Maßnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle. Angesichts der zunehmenden Antibiotikaresistenz wird auch die Entwicklung eines Impfstoffs als dringend erforderlich angesehen, obwohl dies durch personelle Veränderungen bei den Zulassungsbehörden erschwert wird.

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