SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – In der jüngsten Entwicklung innerhalb der Anwaltsbranche haben sieben Partner die renommierte Kanzlei Willkie Farr & Gallagher verlassen, um sich Cooley anzuschließen. Diese Entscheidung fiel nach Unzufriedenheit über einen umstrittenen Deal mit dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump.
Die Entscheidung von sieben Partnern, Willkie Farr & Gallagher zu verlassen, markiert einen bedeutenden Umbruch in der Anwaltsbranche. Diese Partner, darunter die Leiter des San Francisco Büros, Benedict Y. Hur und Simona Agnolucci, haben sich entschieden, zur Kanzlei Cooley zu wechseln. Der Wechsel erfolgte aus Unzufriedenheit über einen Deal, den Willkie Farr mit dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump geschlossen hatte, um eine drohende Executive Order abzuwenden.
Dieser Deal, der in der Anwaltsgemeinschaft auf breite Kritik stieß, beinhaltete die Verpflichtung, umfangreiche pro bono Arbeiten für von der Trump-Administration unterstützte Projekte zu leisten. Viele Anwälte sahen darin eine Kapitulation vor politischen Druck, was zu einem erheblichen Imageverlust führte. Cooley hingegen hatte sich aktiv gegen eine ähnliche Executive Order gewehrt und dabei erfolgreich eine gerichtliche Anfechtung durchgesetzt.
Die Abwanderung der Partner von Willkie Farr zu Cooley ist Teil eines größeren Trends, bei dem mehrere hochkarätige Anwälte ihre Kanzleien verlassen, die sich mit der Trump-Administration arrangiert hatten. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Spannungen innerhalb der Anwaltsbranche, die durch politische Einflüsse und ethische Überlegungen geprägt sind.
Willkie Farr geriet ins Visier von Trumps Team, da die Kanzlei einen führenden Ermittler des Kongressausschusses beschäftigte, der Trumps Rolle beim Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 untersuchte. Zudem vertrat die Kanzlei zwei Wahlhelfer aus Georgia, die erfolgreich gegen Rudy Giuliani, Trumps ehemaligen persönlichen Anwalt, geklagt hatten.
Die Entscheidung der Partner, zu Cooley zu wechseln, wird als ein starkes Zeichen gegen die politische Einflussnahme auf die Anwaltsbranche gewertet. Cooley hatte sich in der Vergangenheit als standhaft gegen politische Einmischung erwiesen und genießt daher hohes Ansehen unter Anwälten, die Wert auf Unabhängigkeit und Integrität legen.
Die Entwicklungen bei Willkie Farr und anderen Kanzleien, die ähnliche Deals mit der Trump-Administration eingegangen sind, könnten langfristige Auswirkungen auf die Anwaltsbranche haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Dynamik auf die zukünftige Ausrichtung und die ethischen Standards innerhalb der Branche auswirken wird.
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