CUPERTINO / LONDON (IT BOLTWISE) – Während Apple auf der diesjährigen WWDC 2025 einige kosmetische Änderungen und die Öffnung seiner Foundation Models für Drittentwickler:innen ankündigt, bleibt der technologische Fortschritt hinter den Erwartungen zurück. Trotz beeindruckender interner KI-Modelle, die mit den neuesten Versionen von ChatGPT konkurrieren können, zögert Apple, diese öffentlich zugänglich zu machen.
Apple steht auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC 2025 vor der Herausforderung, seine Position im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu stärken. Ein Jahr nach der Einführung von Apple Intelligence zeigt sich, dass die Fortschritte eher kosmetischer Natur sind. Die zentrale Neuerung betrifft die Öffnung der hauseigenen Foundation Models für Drittentwickler:innen. Diese Modelle, die direkt auf den Geräten laufen, verfügen über rund drei Milliarden Parameter und sind damit vergleichsweise klein und nicht sonderlich leistungsstark. Entwickler:innen können damit einfache Funktionen wie Textzusammenfassungen in ihre Apps integrieren.
Intern verfügt Apple jedoch über deutlich leistungsfähigere KI-Modelle. Varianten mit 3, 7, 33 und 150 Milliarden Parametern sind im Einsatz. Das größte Cloud-Modell erreicht laut internen Benchmarks ein Niveau, das mit aktuellen ChatGPT-Versionen vergleichbar ist. Diese Modelle können komplexe Aufgaben bearbeiten und zeigen stark verbesserte Fähigkeiten im Vergleich zu den kleineren On-Device-Modellen. Dennoch bleibt der Einsatz des 150B-Modells auf interne Tests beschränkt, da Bedenken hinsichtlich Halluzinationen bestehen und keine Einigkeit im Führungsteam über die richtige Strategie herrscht.
Apple verzichtet bewusst auf einen eigenen Chatbot, möglicherweise auch, weil bereits ChatGPT in Apple Intelligence integriert wurde. Neben der Öffnung der Modelle plant Apple kleinere KI-Funktionen vorzustellen, darunter einen KI-gestützten Stromsparmodus und eine überarbeitete Übersetzungs-App mit Siri- und AirPods-Integration. Diese Neuerungen sind jedoch mehr als Marketingmaßnahmen zu verstehen denn als technologische Durchbrüche.
Größere Projekte wie eine neue Siri mit dialogfähiger Architektur, die langfristig die bestehende Assistentin ablösen soll, wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch die Überarbeitung der Kurzbefehle-App, die mithilfe von Apple Intelligence Automatisierungen ermöglichen soll, ist frühestens 2026 bereit zur Veröffentlichung. Ein weiteres Vorhaben ist der KI-basierte Gesundheitsdienst „Mulberry“, der jedoch mit ähnlichen technischen Problemen wie Siri kämpft.
Während Google mit multimodaler Internetsuche und Video-KI voranschreitet und OpenAI eine Partnerschaft mit Apples ehemaligem Designchef Jony Ive einging, wirkt Apples KI-Strategie defensiv. Selbst die für Siri geplante „Personal Context“-Funktion, die persönliche Daten in Antworten einbeziehen soll, ist weiterhin nicht einsatzbereit. Diese Zurückhaltung könnte Apple langfristig in eine schwierige Position bringen, da die Konkurrenz im Bereich der Künstlichen Intelligenz zunehmend an Boden gewinnt.
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