LONDON (IT BOLTWISE) – Asteroiden stellen seit jeher eine potenzielle Bedrohung für die Erde dar. Doch auch der Mond gerät zunehmend in den Fokus der Wissenschaftler, da die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags dort gestiegen ist.

Asteroiden sind seit der Entstehung unseres Sonnensystems allgegenwärtig und können, wenn sie in die Erdatmosphäre eindringen, enorme Kräfte freisetzen. Diese Himmelskörper haben möglicherweise die Bausteine des Lebens auf die Erde gebracht, doch sie bergen auch erhebliche Gefahren. Die Dinosaurier könnten durch einen Asteroideneinschlag ausgestorben sein, und auch heute noch fliegen unzählige dieser Brocken durch unser Sonnensystem.
Aktuell sind über 38.500 Asteroiden bekannt, die der Erde auf ihrer Umlaufbahn gefährlich nahekommen könnten. Experten sehen derzeit keine unmittelbare Bedrohung durch einen größeren Asteroiden, der die Erde treffen könnte. Das Jet Propulsion Laboratory der NASA hatte die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags des Asteroiden ‘2024 YR4’ auf bis zu 3,1 Prozent geschätzt, kam jedoch später zu dem Schluss, dass keine Gefahr besteht.
Interessanterweise hat sich die Einschlagwahrscheinlichkeit auf dem Mond erhöht. Richard Moissl von der ESA berichtet, dass die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags auf dem Mond auf etwa vier Prozent gestiegen ist. Ein etwa 60 Meter großer Asteroid könnte den Mond treffen, was ein spektakuläres Ereignis wäre, das von der Erde aus beobachtet werden könnte.
Die Auswirkungen eines solchen Einschlags auf den Mond wären jedoch begrenzt. Der Asteroid würde vermutlich einen Krater von einigen hundert Metern bis zu zwei Kilometern Durchmesser hinterlassen, ohne die Mondbahn zu verändern. Für die Erde hätte ein solcher Einschlag keine direkten Folgen, außer einem beeindruckenden Schauspiel am Himmel.
Die Geschichte zeigt, dass Asteroiden erhebliche Verwüstungen anrichten können. Ein bekanntes Beispiel ist der Tunguska-Ereignis von 1908, bei dem ein Asteroid über Sibirien explodierte und Millionen von Bäumen auf einer Fläche fast so groß wie das Saarland umknickte. Solche Ereignisse haben die Vereinten Nationen dazu veranlasst, den Asteroidentag ins Leben zu rufen, um auf die Gefahren und Chancen durch Asteroiden aufmerksam zu machen.
Die Raumfahrtagenturen überwachen kontinuierlich sogenannte Near Earth Objects, um potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Die NASA hat bereits mit der Mission ‘Dart’ gezeigt, dass es möglich ist, die Bahn eines Asteroiden zu verändern. Die ESA plant mit der Mission ‘Hera’, die Auswirkungen solcher Eingriffe genauer zu untersuchen.
Asteroiden sind jedoch nicht nur eine Bedrohung, sondern auch ein Segen. Sie gelten als Überbleibsel aus der Entstehung des Sonnensystems und könnten wichtige Hinweise auf die Herkunft des Wassers und die Entstehung des Lebens auf der Erde liefern. Die Erforschung dieser Himmelskörper bleibt daher von großer wissenschaftlicher Bedeutung.

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