LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung eines Begleitsterns von Beteigeuze, einem der bekanntesten Sterne am Nachthimmel, sorgt für Aufsehen in der Astronomie. Mithilfe des Gemini North Telescope auf Hawaii haben Forscher einen kleinen, bläulich leuchtenden Stern identifiziert, der den Roten Überriesen umkreist. Diese Entdeckung könnte das Verständnis der Helligkeitsschwankungen von Beteigeuze revolutionieren.
Beteigeuze, ein prominenter Stern im Sternbild Orion, ist bekannt für seine beeindruckende Helligkeit und seine Rolle als einer der Schultersterne des Orion. Kürzlich haben Astronomen einen Begleitstern entdeckt, der möglicherweise die Ursache für die langperiodischen Helligkeitsschwankungen von Beteigeuze ist. Diese Entdeckung wurde durch das Gemini North Telescope auf Hawaii ermöglicht, das den lichtschwachen Begleiter erstmals sichtbar machte.
Der neu entdeckte Begleitstern ist mit nur 1,5 Sonnenmassen deutlich kleiner als Beteigeuze, der eine Masse von 16 bis 19 Sonnenmassen aufweist. Während Beteigeuze als Roter Überriese bereits das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat, befindet sich sein Begleiter noch in einem frühen Stadium. Der junge Stern leuchtet bläulich und ist im sichtbaren Licht sechs Magnituden lichtschwächer als Beteigeuze.
Die Entdeckung dieses Begleitsterns liefert eine Erklärung für die langperiodischen Helligkeitsschwankungen von Beteigeuze, die bisher ein Rätsel waren. Der Begleiter zieht regelmäßig vor seinem größeren Partner vorbei und beeinflusst dessen Helligkeit. Diese sogenannten langen sekundären Perioden (LSP) sind bei einigen Überriesen bekannt, konnten aber bisher nicht vollständig erklärt werden.
Die Beobachtungen wurden durch eine günstige Position der beiden Sterne im Juni 2024 ermöglicht, als sie von der Erde aus gesehen einen besonders großen Abstand zueinander hatten. Mithilfe des Speckle-Imagers am Gemini North Telescope konnten die Astronomen die Störeffekte der Erdatmosphäre herausrechnen und besonders scharfe Aufnahmen erstellen.
Die geringe Masse des Begleitsterns hat jedoch Konsequenzen für seine Zukunft. Aufgrund der starken Anziehungskraft von Beteigeuze wird der kleinere Stern immer näher an den Überriesen herangezogen. Schätzungen zufolge könnte er in den nächsten 10.000 Jahren von den Gezeitenkräften des Roten Überriesen zerstört werden.
Diese Entdeckung ist ein bedeutender Fortschritt in der Astronomie und könnte das Verständnis von Überriesen und ihren Begleitern maßgeblich vorantreiben. Die Beobachtungen liefern nicht nur neue Erkenntnisse über die Dynamik von Doppelsternsystemen, sondern auch über die Prozesse, die zur Bildung von Supernovae führen.
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