LUDWIGSHAFEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Chemiekonzern BASF hat mit einer Gewinnwarnung die Märkte überrascht und die Jahresprognose für das EBITDA deutlich gesenkt. Die Reaktionen der Anleger und Analysten sind gemischt, während die Aktie unter Druck gerät.
Die jüngste Gewinnwarnung des Chemieriesen BASF hat die Finanzmärkte aufgeschreckt. Der Konzern aus Ludwigshafen hat seine Jahresprognose für das EBITDA vor Sondereinflüssen von 8,0 bis 8,4 Milliarden Euro auf 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro gesenkt. Diese Anpassung spiegelt die Herausforderungen wider, denen sich das Unternehmen angesichts einer schwächelnden Weltkonjunktur, geopolitischer Unsicherheiten und neuer US-Zölle gegenübersieht.
Die vorläufigen Quartalszahlen, die am 11. Juli nach Börsenschluss veröffentlicht wurden, zeigten eine durchwachsene Geschäftsentwicklung. Während das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBITDA) mit 1,77 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen lag, enttäuschte das EBIT mit lediglich 0,49 Milliarden Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die operativen Schwierigkeiten, mit denen BASF derzeit konfrontiert ist.
Die globale Konjunkturabkühlung belastet insbesondere die nachgelagerten Industrien, die als wichtige Abnehmer für BASF-Produkte fungieren. Gleichzeitig sorgen geopolitische Spannungen für Unsicherheiten in den Lieferketten und beeinträchtigen die Planungssicherheit des Konzerns. Diese Faktoren treffen BASF in einer Phase, in der sich die Chemiebranche ohnehin in einem schwierigen Marktumfeld befindet.
Analysten haben ihre Einschätzungen zur BASF-Aktie noch nicht vollständig an die neuen Gegebenheiten angepasst. Das durchschnittliche Kursziel von 16 befragten Analysten liegt derzeit bei 49,25 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von rund 13,7 Prozent entspricht. Es ist jedoch zu erwarten, dass diese Projektionen nach den schwachen Quartalszahlen und der Prognosesenkung nach unten korrigiert werden.
Die Meinungen der Analysten sind geteilt: Während einige die Aktie aufgrund des Aufholpotenzials und der attraktiven Dividendenrendite zum Kauf empfehlen, raten andere zur Vorsicht. Die Transformation hin zu nachhaltigeren Produktionsmethoden, steigende Energiekosten und der verschärfte internationale Wettbewerb belasten die Margen nachhaltig.
Die Mehrheit der Analysten geht davon aus, dass sich die operative Situation von BASF frühestens im Verlauf des Jahres 2026 spürbar verbessern wird. Voraussetzung dafür ist eine Stabilisierung der globalen Konjunktur und eine Entspannung bei den geopolitischen Spannungen. Entscheidend wird sein, inwieweit BASF seine Marktposition in zukunftsträchtigen Bereichen wie der Elektromobilität und nachhaltigen Chemikalien ausbauen kann.
Für risikobereite Anleger mit langfristigem Anlagehorizont könnte die aktuelle Situation eine interessante Positionierungsmöglichkeit bieten. Für Investoren, die auf stabile Wachstumsstories setzen, dürfte die Aktie hingegen vorerst wenig attraktiv erscheinen.
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