WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Glyphosat-Streit um Bayer zieht erneut die Aufmerksamkeit der US-Justiz auf sich, da der Supreme Court eine Stellungnahme zur laufenden Rechtsstreitigkeit angefordert hat.

Der deutsche Chemiekonzern Bayer sieht sich erneut mit rechtlichen Herausforderungen in den USA konfrontiert, da der Supreme Court um eine Stellungnahme zur Glyphosat-Rechtsstreitigkeit gebeten wurde. Diese Anfrage könnte weitreichende Folgen für den Aktienkurs des Unternehmens haben, der kürzlich auf 25,65 Euro gefallen ist, nachdem er sich seit April erholt hatte.
Im Zentrum des Interesses steht der Fall Durnell, der die widersprüchlichen Urteile der Bundesberufungsgerichte zu den angeblichen Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat betrifft. Der oberste US-Gerichtshof hat den Solicitor General um eine Stellungnahme gebeten, um die Meinung der Regierung zu klären. Dies könnte den Weg für ein Grundsatzurteil ebnen, das für die Sitzungsperiode 2025/26 erwartet wird.
Für Bayer ist diese Entwicklung nicht neu. Bereits 2022 riet die US-Regierung nach einer Stellungnahme des Solicitor Generals von einer Annahme des Falls ab, was die Lage für den Dax-Konzern verschlechterte. Die aktuelle Unsicherheit drückt erneut auf den Börsenkurs der Bayer-Aktien, die nach den jüngsten Nachrichten um rund 5 Prozent fielen.
Die Kernfrage in diesem Rechtsstreit ist, wie das US-Bundesrecht gegenüber den Landesgesetzen über Warnhinweise bei chemischen Produkten gewichtet wird. Die US-Umweltbehörde EPA hält Glyphosat bei richtiger Anwendung für unbedenklich und unterstützte die Kennzeichnung ohne Warnhinweis. Ob Bayer diesmal auf ein positives Urteil hoffen kann, bleibt ungewiss.
Der langfristige Ausblick für Bayer zeigt Herausforderungen auf. Trotz einer Erholung von 40 Prozent seit dem Mehrjahrestief im April, lag der Wert der Aktien 2018, vor der ersten Niederlage in einem ähnlichen Prozess, bei über 93 Euro. Diese Entwicklung wurde durch die Übernahme von Monsanto und die damit verbundene Klagewelle ausgelöst, die den Konzernwert erheblich verringerte.
Die Auswirkungen eines möglichen Grundsatzurteils des Supreme Courts könnten weitreichend sein, nicht nur für Bayer, sondern auch für die gesamte Chemieindustrie. Ein Urteil zugunsten der Kläger könnte zu einer Flut weiterer Klagen führen und die regulatorischen Anforderungen für chemische Produkte in den USA verschärfen.
Analysten beobachten die Entwicklungen genau und warnen vor den möglichen finanziellen Risiken für Bayer. Die Unsicherheit über den Ausgang des Verfahrens könnte den Aktienkurs weiter belasten und die strategischen Entscheidungen des Unternehmens beeinflussen.

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