LONDON (IT BOLTWISE) – Das Sci-Fi-Spiel „The Alters“ hat in der Gaming-Community für Aufsehen gesorgt, nicht nur wegen seiner innovativen Story, sondern auch aufgrund der Kontroversen um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

Das Sci-Fi-Spiel „The Alters“, entwickelt von den polnischen 11 Bit Studios, hat sowohl bei Spielern als auch bei Kritikern großen Anklang gefunden. Die innovative Geschichte, in der Spieler mit verschiedenen Klon-Versionen der Hauptfigur auf einem unbesiedelten Planeten überleben müssen, wird als erfrischend und spannend beschrieben. Doch trotz der positiven Resonanz gibt es einen Aspekt, der für Diskussionen sorgt: der nicht offengelegte Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Erstellung von Texten und Übersetzungen.
Spieler haben herausgefunden, dass einige der im Spiel verwendeten Texte und Untertitel mit Hilfe von KI generiert wurden. Dies wurde durch Screenshots belegt, die Anmoderationen eines Chatbots zeigen, der offenbar für die Textgenerierung verantwortlich war. Ein Beispiel ist ein Logbucheintrag, der über einen In-Game-Bildschirm scrollt und mit der Einleitung „Klar, hier ist eine überarbeitete Version, die sich nur auf wissenschaftliche und astronomische Daten konzentriert“ beginnt. Solche Überbleibsel finden sich auch in den Untertiteln der portugiesischen Übersetzung.
Die Reaktionen der Community sind gemischt. Einige Spieler argumentieren, dass der Einsatz von KI für Texte, die lediglich zur Atmosphäre beitragen und nicht intensiv gelesen werden sollen, durchaus sinnvoll sei. Sie sehen dies als eine bessere Alternative zu generischen Platzhaltern wie „Lorem Ipsum“. Andere hingegen kritisieren die fehlende Transparenz und die Tatsache, dass KI-generierte Inhalte nicht gekennzeichnet wurden, insbesondere bei Übersetzungen.
Seit Anfang 2024 sind Entwickler auf Plattformen wie Steam verpflichtet, den Einsatz von KI in ihren Spielen offenzulegen. Diese Regelung wurde eingeführt, um mehr Transparenz zu schaffen und den Spielern die Möglichkeit zu geben, informierte Entscheidungen zu treffen. Bei „The Alters“ fehlt jedoch ein solcher Hinweis, was zu Unmut in der Community geführt hat.
Einige Entwickler stehen dem KI-Label von Steam kritisch gegenüber, da sie befürchten, dass ihre Spiele aufgrund des Hinweises pauschal als minderwertig eingestuft werden könnten. Sie argumentieren, dass das Ergebnis zählen sollte und nicht die Mittel, mit denen es erreicht wurde. Laut einer Umfrage der Game Developers Conference nutzen 36 Prozent der Spieleentwickler in ihrem Job Künstliche Intelligenz.
Die Diskussion um den Einsatz von KI in der Spieleentwicklung ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit wurde bekannt, dass bei der Entwicklung mehrerer „Call of Duty“-Spiele KI zum Einsatz kam. Die Frage, wie transparent Entwickler mit dem Einsatz von KI umgehen sollten, bleibt jedoch weiterhin ein heiß diskutiertes Thema in der Branche.
„The Alters“ ist ein Beispiel dafür, wie Künstliche Intelligenz in der Spieleentwicklung eingesetzt werden kann, um kreative Prozesse zu unterstützen. Die Entwickler haben sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert, doch die Diskussion zeigt, dass Transparenz und Offenheit im Umgang mit neuen Technologien in der Spieleindustrie immer wichtiger werden.

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