LONDON (IT BOLTWISE) – Die Boston Consulting Group (BCG) sieht sich mit heftiger Kritik konfrontiert, nachdem ihre Beteiligung an einem umstrittenen Umsiedlungsprojekt im Gazastreifen bekannt wurde. Diese Kontroverse hat nicht nur zu internen Entlassungen geführt, sondern auch das Ansehen des Unternehmens erheblich beschädigt.

Die Boston Consulting Group (BCG) steht im Zentrum einer internationalen Kontroverse, nachdem ihre Beteiligung an einem umstrittenen Umsiedlungsprojekt im Gazastreifen bekannt wurde. Ursprünglich als pro bono Initiative gestartet, entwickelte sich das Projekt zu einem lukrativen Engagement, das weltweit für Aufsehen sorgte. Die humanitäre Gemeinschaft und internationale Beobachter kritisierten das Vorhaben scharf, da es die Umsiedlung von über 500.000 Palästinensern vorsah.

BCG hatte im Rahmen des Projekts namens „Aurora“ an der Modellierung von Szenarien gearbeitet, die die Umsiedlung eines erheblichen Teils der Bevölkerung des Gazastreifens beinhalteten. Diese Pläne wurden in einem Finanzmodell festgehalten, das Umsiedlungspakete von jeweils 9.000 Dollar vorsah. Diese Vorschläge stießen auf breite Ablehnung, insbesondere da die Vereinten Nationen die Gaza Humanitarian Foundation (GHF), die das Projekt umsetzen sollte, als „Feigenblatt“ für israelische Kriegsziele bezeichneten.

Die Enthüllungen führten zu erheblichen internen Konsequenzen bei BCG. Zwei Partner der US-Defence-Practice, die für das Projekt verantwortlich waren, wurden entlassen. Christoph Schweizer, der CEO von BCG, räumte gegenüber ehemaligen Mitarbeitern „gravierende Versäumnisse“ ein und betonte, dass das Projekt ohne vollständige Transparenz gegenüber der Unternehmensführung gestartet wurde. Eine externe Untersuchung durch die Anwaltskanzlei WilmerHale wurde eingeleitet, um die Vorgänge aufzuklären.

Die Verbindungen zwischen BCG und dem sicherheitsnahen US-Unternehmen Orbis, das ursprünglich BCG engagiert hatte, werfen zusätzliche Fragen auf. Phil Reilly, ein ehemaliger Berater von Orbis mit Verbindungen zum CIA, spielte eine Schlüsselrolle in der Zusammenarbeit und wechselte später zu Safe Reach Solutions (SRS), das operativ für die GHF tätig wurde. Diese Verflechtungen und die Finanzierung durch McNally Capital, dem Eigentümer von Orbis, verstärkten die Kritik an der Intransparenz des Projekts.

Intern wurden Maßnahmen ergriffen, um politische Neutralität zu wahren, indem Berater aus Israel oder arabischen Ländern ausgeschlossen wurden. Dennoch begann BCG im Frühjahr, nicht nur logistische Beratungen, sondern auch strategische Finanzmodelle für mögliche Umsiedlungen und Wiederaufbauszenarien zu entwickeln. Diese Entwicklungen führten zu einer zunehmenden Ablehnung durch die humanitäre Gemeinschaft und die UN, die ihre Mitarbeit verweigerte.

Ende Mai zog BCG die Konsequenzen und beendete das Projekt. Das Team wurde aus Israel abgezogen, auf Honorarzahlungen wurde verzichtet, und der Projektcode in den internen Systemen geschlossen. Der CEO der GHF, Jake Wood, trat aus Protest zurück. Für BCG bleibt ein erheblicher Reputationsschaden und die Frage, wie es zu dieser Beteiligung an einem derart politisch aufgeladenen Projekt kommen konnte.

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BCG gerät wegen Gaza-Projekt in die Kritik: Interne Krise und Reputationsschaden
BCG gerät wegen Gaza-Projekt in die Kritik: Interne Krise und Reputationsschaden (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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